Unter dem Titel "Rechts-linke Schnittmengen gegen das Imperium Americanum" bespricht Jürgen W. Gansel im NPD-Blatt Deutsche Stimme (Januar 2006, S. 16) das im Wiener Promedia Verlag erschienene Machwerk "Ami go home!" von Wilhelm Langthaler (Antiimperialistische Koordination) und Werner Pirker (junge welt).

Zunächst nennt Gansel die Motive für den neonazistischen Antiamerikanismus, wie sie sich aus einer noch offenen "welthistorische[n] Rechnung" mit den USA ergeben: "Erstens dafür, dass diese durchrasste, profitgierige und von altisraelischem Auserwähltheitswahn getriebene Kunstnation gegen Deutschland zwei Weltkriege entschieden und damit den ganzen Kulturkontinent Europa auf das Abstellgleis der Geschichte geschoben hat, und zweitens dafür, dass Amerika gleichermaßen Ideologe und Vollstrecker der multikulturalistischen und Dollar-kapitalistischen 'one World' ist." Aber auch "auf Seiten der deutschen Linken [flackert] vereinzelt noch ein Antiamerikanismus auf, der zu begeistern vermag".

Entsprechend hymnisch fällt Gansels Besprechung des Langthaler/Pirker-Buches aus. Dieses sei "eine ausgezeichnete Argumentationshilfe auch für Nationalisten, die ihr geistiges Waffenarsenal auffüllen wollen". Die linke Rhetorik, etwa die "Mitleidspflicht für die ach so schikanierten Afro-Amerikaner", nimmt man da gerne in Kauf. Wird doch in dem antiimperialistischen Machwerk sogar "gegen die Holocaust-Keule […] opponiert". Auch würden die Autoren "den sonst für einzigartig böse gehaltenen Nationalsozialismus" fast "verharmlosen", wenn sie "feststellen, dass die USA als 'führende Macht der imperialistischen Reaktion' an die Stelle Hitler-Deutschlands getreten sei". Alles in allem würden sich diese antiamerikanischen Ausfälle "ohne weltanschauliche Bedenken in ein nationalistisches Redemanuskript einbauen [lassen]". "Das vorliegende Buch", so Gansel abschließend, "dient der geistigen Aufrüstung in vorzüglicher Weise."

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