logo
logo

Jungfreiheitliche und Neonazis

Neues von ganz rechts - Juli 2003

Am 26. Mai hat sich ein weiterer Österreicher ins Gästebuch der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) (siehe auch Heimattreue Deutsche Jugend in Österreich ») eingetragen. Bernhard Haba grüßt dort für den RFJ-Steyr "seine deutschen Kameraden". Auch im Forum der neonazistischen Kameradschaft Germania (KSG) stoßen wir auf den Kader des Ringes Freiheitlicher Jugend: Haba wirbt dort für seine Homepage mit dem bezeichnenden Titel Nationaler Widerstand Oberösterreich (NWOÖ). Unter dem Label "Nationaler Widerstand" sammeln sich in der BRD seit geraumer Zeit militante Neonazis, die aus den Parteienverboten gelernt haben und sich nur mehr in losen Zusammenhängen organisieren.

Der NWOÖ stellt sich auf seiner Seite als "national-freiheitlich", "deutsch", "naturliebend", "ehrenhaft", von "nationaler Herkunft", als "stolz" und "ehrlich" vor. Mit bemerkenswerter Offenheit wird gegen die "Massendemokratie" agitiert und von "vielen Patrioten" berichtet, die "mit einem weinenden Auge zurück auf die Zeit der Großväter und Urgroßväter [blicken], als ihre Regierung noch weniger 'neu-demokratisch' war". Nach der "Machtübernahme" des Nationalen Widerstandes will dieser mit einer "starke[n] und zentralistische[n] Regierung" eine "ernste Wahlberechtigungskontrolle", "die Neutralisierung destruktiver Institutionen und die Reorganisation unserer Gesellschaft gemäß neuer Prinzipien" durchführen. Am Kapitalismus stört den NWOÖ, dass er es "erlaubt, ein sozial oder rassisch schädliches Verhalten an den Tag zu legen".

Links hat der Jungfreiheitliche vor allem zu "deutschen" Burschenschaften in Österreich gelegt. Ansonsten findet sich auf der NWOÖ-Homepage allerlei Unterhaltsames aus der wirren Gedankenwelt völkischer Esoteriker ("Hohlweltlehre", "Neuschwabenland" usw.).

Im KSG-Forum auf Haba aufmerksam geworden, bittet Stefan M. vom Bund Freier Jugend (BfJ) ihn um "genauere Infos" und schlägt auch gleich ein Treffen vor.

Dass sich der RFJ aufgrund dieser Positionierung von Haba distanziert und der nationale Widerständler gar mit Konsequenzen rechnen muss, darf bezweifelt werden. Hat doch der Haider-Flügel mit Johann Gudenus an der Spitze Ende Juni wieder die Macht im RFJ übernommen.

Am 17. Juli erreichte ein e-mail Habas das DÖW, in welchem dieser um Berichtigung bittet. (Siehe: Jungfreiheitliches Intrigenopfer?)

 

« zurück

 

Unterstützt von: