NS-Juliputsch 1934 (Kärnten)

22 Jahre, 6. Brigade Alpenjägerregiment Nr. 11, Heimatschutz - Ortsgruppe Krumpendorf

In den frühen Morgenstunden des 27. Juli wurde eine Kampfgruppe des Bundesheers im Bereich in der Nähe von Völkermarkt (Gut Kabon) von ca. 50 Nationalsozialisten überfallen. Valentin Pristou wurde durch einen Herzschuss getötet.
Sein Vater Valentin Pristou sen. erlitt nach der Todesnachricht einen Herzschlag und starb ebenfalls.

"Unter Mitnahme ortskundiger Führer aus dem Stande der Heimwehr setzte die Kampfgruppe um 2 Uhr 45 [27. Juli] den Kraftwagenmarsch [von Völkermarkt] gegen Griffen fort. Die Sicherung erfolgte durch einen auf dem angeforderten Kraftrade vorausfahrenden Heimwehrmann aus Völkermarkt. An der Spitze der Wagenkolonne befand sich Obstlt Powalatz mit einem leichten Maschinengewehr samt Bedienung und einer Anzahl von Boten.

Bereits vor dem Gutshofe Kabon (an der Straße 4 km nordöstlich Völkermarkt) erfolgte auf der beiderseits durch dichten Hochwald begrenzten Straße ein Feuerüberfall auf den Personenwagen des Kommandanten der Kampfgruppe […] Der vorausgesandte Kraftradfahrer wurde durch aufständische Freischärler vom Rade geschossen und schwer verwundet. Alle Insassen des Kraftwagens, und zwar Obstlt Powalatz, dann vom Infanterieregiment Nr. 4 die Infanteristen Karl Mairinger (Bauchschuß) und der Einjährig-Freiwillige Hermann Pirich (Arm-, Schulter- und Schenkelschuß) sowie der ortskundige Führer vom Heimatschutz und der Zivillenker des Personenkraftwagens wurden hiebei schwer verwundet, der Alpenjäger Valentin Pristou des Alpenjägerregiments Nr. 11 getötet."

Die Juli-Revolte 1934. Das Eingreifen des österreichischen Bundesheeres zu ihrer Niederwerfung. Nur für den Dienstgebrauch, o. O. 1936, S. 48

Quellen: ÖStA, AdR, BKA/Inneres, Dollfuß-Fonds 13-Pr.-2236

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