Die Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) hat nach dem medialen und polizeilichen Interesse an ihrer letztjährigen Politischen Akademie diese heuer streng konspirativ ausgerichtet. Sie fand nicht wie lanciert im Land Salzburg statt, sondern zwischen 14. und 16. Oktober in Offenhausen. Dort stand einmal mehr das Gasthaus Lauber zur Verfügung, was nicht überrascht, ist doch Erich Lauber stolzer Träger des AFP Verdienstabzeichens für Volk und Heimat.
Als Folge der Geheimniskrämerei im Vorfeld fanden dann auch nicht wie sonst mehr als hundert Neonazis und Rechtsextreme den Weg zur Politischen Akademie, sondern gerade mal vierzig. Offiziell eröffnet wurde die Tagung am Samstag vom AFP-Vorsitzenden Sepp Kraßnig (Klagenfurt). Danach sprach Konrad Windisch (Wien) über Winston Churchill, gefolgt von Peter Baumann (Weitersfelden) mit Ausführungen über die "Nationale Jugendarbeit". Den Nachmittag eröffnete Richard Melisch (Beirut) mit einem Referat über den angeblich drohenden "Weltkrieg um das Erdöl". Auf ihn folgte der bekannte Szene-Anwalt Herbert Schaller (Wien), der sich zum Thema "Verfassung und Verbotsgesetz" ausließ. Abgeschlossen wurde der Samstag mit einem Beitrag von Günter Rehak (Wien) über "Theorie und Praxis des Totalitarismus". Den Sonntag gestalteten Herminio Redondo (Innsbruck) mit Ausführungen zu Brasillach, Celine und Drieu, drei pro-nationalsozialistischen Dichtern, und Horst Mahler (Berlin), der einmal mehr über das "Deutsche Reich als europäische Aufgabe" referierte.