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Übergabe des Teil-Nachlasses von Karl Steiner sowie von Teil-Nachlässen weiterer von den Nationalsozialisten verfolgter Musiker an das DÖW

DÖW-Kooperation: Festveranstaltung am 16. Mai 2017

 

Vor allem wird Bruno Steiner die Original-Briefe seiner Großeltern, die sie von 1939 bis 1941/42 an seinen nach Shanghai entkommenen Vater Karl Steiner geschrieben haben, übergeben. (Ignaz Steiner starb am 29. Juni 1941 in Wien, Ida Steiner wurde am 7. Jänner 1942 nach Auschwitz deportiert.) Weitere Briefe stammen von den im Juni bzw. September 1942 in Auschwitz ermordeten Geschwistern Karl Steiners, Therese ("Terczy") und Paul.

 

 Karl Steiner, 1948

Karl Steiner (1912–2001), "well known concert pianist" (Shanghai 1948), war in Wien Schüler von Olga Novakovic, leitete hier bis 1938 eine Musikschule und war dann (nach Monaten in Dachau) sowohl in Shanghai als auch (ab 1949) in Montreal (an der McGill University) als Pianist und Kla­vier­pädagoge erster und unermüdlicher Propagator der Mu­sik der Wiener Schule. Juni 1997 sowie Juni 2000 hielt er am Arnold-Schönberg-Institut sowie an der Lehrkanzel "Musikalische Stilkunde und Aufführungspraxis" der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst Master Classes zur Interpretation der Klaviermusik der Wiener Schule.

 

Karl Steiner stand bis zuletzt mit zahlreichen Mitgliedern der Wiener Schule (bzw. ihrer "zweiten Generation") in Kontakt, die Briefe von Hans Erich Apostel, Hanns Jelinek, Hans Moldenhauer, Olga Novakovic und Eduard Steuermann an ihn sind mittlerweile im Archiv der Gesellschaft der Musik­freunde. Gemeinsam mit den Familien-Briefen sowie mit Karl Steiners Vorträgen zur Aufführungspraxis der Wiener Schule sind sie in folgendem Band publiziert: Hartmut Krones (Hrsg.), An: Karl Steiner, Shanghai. Briefe ins Exil an einen Pianisten der Wiener Schule (Ver­lag Böhlau, Wien–Köln–Weimar 2013). Seine wichtigsten Einspielungen wurden 2003 auf der Doppel-CD "Karl Steiner – Ein später Pianist der Wiener Schule" (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien / Österreichischer Musik­rat) dokumentiert.

 

An das Dokumentationsarchiv übergeben werden an diesem Abend noch Teil-Nachlässe dreier weiterer emigrierter Komponisten, vor allem des Alban-Berg-Schülers Julius Schloß, den eine enge Freundschaft mit Karl Steiner verband.

 

 

Programm

 

Arnold Schönberg (1874–1951)

Klavierstück, op. 33a (1929)

Mathias Schmidhammer, Klavier

 

Angelika Möser

Arnold Schönberg Center Wien

Begrüßung

 

Hartmut Krones

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Karl Steiner. Sein Leben und Wirken

 

Julius Schloß (1902–1972)

Suite für Klavier (1967/68), "Meinem Freund Karl Steiner"

Mathias Schmidhammer, Klavier

 

Bruno Steiner (Washington) liest aus Briefen von Ignaz und Ida Steiner

 

Übergabe der Briefe sowie der weiteren Teil-Nachlässe

 

Gerhard Baumgartner

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Dankesworte. Zu den Aufgaben des Dokumentationsarchivs

 

Arnold Schönberg

Klavierstück, op. 33b (1931)

Karl Steiner, Klavier (CD)

 

 

 

Eintritt frei!

Veranstalter: Arnold Schönberg Center und DÖW

 

Zeit:

Dienstag, 16. Mai 2017, 18.00 Uhr

 

Ort:

Arnold Schönberg Center, Konzertsaal, Schwarzenbergplatz 6 (Eingang Zaunergasse 1–3), 1030 Wien

 

Um Anmeldung wird gebeten:

office@schoenberg.at oder Tel. (01) 7121888

 

 

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