Ende Jänner wurden nach längeren Observationen in Oberösterreich zahlreiche Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen (von NS-Symbolen, Waffen, Sprengstoff usw.) durchgeführt, 80 Personen einvernommen und 24 verhaftet, wovon sechs noch immer in Untersuchungshaft sitzen. Bei den Verdächtigen handelt es sich mehrheitlich um (führende) Aktivisten der neonazistischen Gruppe Objekt 21, die sich 2010 als Verein konstituiert hatte und schon Ende desselben Jahres per Bescheid der BH Vöcklabruck wieder aufgelöst wurde. Die Sicherheitsdirektion Oberösterreich wies als zweite Instanz Ende Jänner 2011 einen Einspruch der Vereinsbetreiber zurück und bestätigte die Auflösung. Der gefährlichen Neonazigruppe, auf deren extreme Gewaltbereitschaft schon das Logo - ein Schlagring - hinwies, sollen rund 200 Mitglieder angehört haben. Objekt 21 verfügte über beste Kontakte zu deutschen Neonazis in Bayern und Thüringen und seit den Haftstrafen seiner führenden Kader (z. B. Jürgen Windhofer) offenbar auch in das Milieu der organisierten Kriminalität. So wird den Verdächtigen nun eine ganze Palette von Delikten jenseits der Verstöße gegen das Verbotsgesetz vorgeworfen: Einbrüche, bewaffnete Raubüberfälle, Drogenhandel, illegaler Waffenbesitz, Waffenhandel, Brandanschläge im Rotlichtmilieu und illegale Prostitution.

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