Neben dem Kerngeschäft der Herausgabe der Zeitschrift und eines begleitenden Blogs war Info-DIREKT in den vergangenen Jahren auch in folgenden Bereichen aktiv:
Verlagstätigkeit: Mitte 2016 veröffentlichte der damalige Trägerverein von Info-DIREKT ein Buch unter dem Titel Europas Dämme bersten. Ursachen, Hintergründe und Folgen des Flüchtlings-Tsunamis. Diese Publikation sollte, laut mit dem Buch versendetem Begleitschreiben, "die Basis einer Verlagstätigkeit von Info-DIREKT" schaffen. Als Autoren des Werkes schienen Egon Baumgartner und Harald Meister auf. Nur ein Jahr später wurde das Buch unter demselben Titel im rechtsextremen Verlag Hohe Warte neu aufgelegt wurde – unter Angabe von Konrad Windisch (AfP) als Herausgeber.
Im zweiten Quartal 2017 tauchte darüber hinaus eine vierseitige Broschüre auf, als deren Medieninhaber der frühere Info-DIREKT-Trägerverein aufschien und die auch das Logo von Info-DIREKT trug. In dieser Broschüre werden pseudowissenschaftlich untermauerte Zweifel an der offiziellen Darstellung der Anschläge vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York City verbreitet und wird eine DVD beworben, die diesbezügliche "Aufklärung" verspricht.
Tagungen: 2016 und 2018 war Info-DIREKT zentral an der Organisation größerer rechtsextremer Vernetzungstreffen in Linz bzw. Aistersheim (OÖ) beteiligt und trat zusammen mit unzensuriert.at als "Medienpartner" dieser Veranstaltungen in Erscheinung. Das DÖW berichtete (siehe: Konferenz der "Verteidiger Europas": ReferentInnen und Aussteller; Ersatzgeschwächte "Abendlandretter" tagen in Aistersheim). In der Nachbetrachtung der Veranstaltungen wurde von Info-DIREKT insbesondere der Vernetzungsaspekt betont: die Tagungen hätten Vertreter politischer Parteien mit "patriotischen" Periodika und Kulturschaffenden zusammengeführt. Als "wichtigster Sieg" wurde nach der Erstauflage verbucht, "dass der Kongress in dieser Qualität und besonders in diesen repräsentativen Räumlichkeiten stattfand" (Nr. 10, S. 20). Trotz heftiger Kritik (siehe: Landesräumlichkeiten für antisemitische Hetze) hatte das Land Oberösterreich diese Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Die FPÖ war auf beiden Kongressen mit Rednern vertreten (2016 Herbert Kickl, 2018 Mario Eustacchio), der Nationalratsabgeordnete Wolfgang Klinger habe für die Zweitauflage in der Region Grieskirchen als "ein wahrer Türöffner" fungiert (Nr. 20, S. 8).
Sonstige Veranstaltungen: Wiederholt lud Info-DIREKT zu Heftpräsentationen und "Lesertreffen" ein. Ein solches Lesertreffen kam im November 2017 nicht zustande, nachdem die Stadt Linz ihre Zusage für die Überlassung des Volkshauses Kleinmünchen zurückgezogen hatte. Ersatzhalber lud die FPÖ Linz zu einer Podiumsdiskussion ins Linzer Rathaus, wo 2015 bereits die ersten beiden Ausgaben der Zeitschrift präsentiert worden waren (siehe: Prorussischer Rechtsextremismus. Am Podium waren neben Jan Ackermeier auch der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Roman Haider und Bundesrat Michael Raml vertreten, für die Begrüßung sorgte mit Gemeinderat Günther Kleinhanns ein Info-DIREKT-Inserent.
Die Nennung von AutorInnen in rechtsextremen Publikationen bedeutet nicht, dass alle Genannten als RechtsextremistInnen qualifiziert werden. Gleiches gilt für die in dieser Rubrik angeführten Gruppen: Nicht jede Organisation oder Partei mit Kontakten zum organisierten Rechtsextremismus ist selbst als rechtsextrem einzustufen.
Rechtsextremismus wird in keiner Weise mit Nationalsozialismus, Neonazismus oder Neofaschismus gleichgesetzt.
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