Anlässlich des 61. Todestages von Konrad Henlein verfasste Horst Mück (Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich/Haus der Heimat) eine Apologie auf den als "Volksgruppenführer" verharmlosten Nazi. (Zur Zeit 20/2006, S. 21)
Für Mück, der wiederholt bei der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) referierte, wurden "Henlein und die Masse der Sudetendeutschen" erst 1938 und durch die Politik der CSR "Hitler in die Arme getrieben". Henleins 1933 gegründete Sudetendeutsche Heimatfront (ab 1935: Sudetendeutsche Partei) war demgegenüber bereits seit damals die fünfte Kolonne Nazi-Deutschlands in der Tschechoslowakei. Kein Wort verliert Mück über Henleins hochverräterische und von Berlin finanzierte Wühlarbeit im Vorfeld und Rahmen der Zerschlagung der CSR durch Hitler-Deutschland. Auch erfährt man nicht, dass es diese "Führungspersönlichkeit des Sudetendeutschtums" bis zum SS-Obergruppenführer gebracht hatte. Dementsprechend habe auch der "Tod" erst 1945 "Einkehr in unserer Heimat [dem 'Sudetenland']" gehalten. Der Selbstmord des vormaligen "Reichsstatthalters" und "Gauleiters" sei "nachvollziehbar", wenn "man sich vor Augen hält, wie eine entmenschte, grölende Masse sich an den öffentlichen Hinrichtungen [...] ergötzte".