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Das KZ Mauthausen

Florian Freund / Bertrand Perz

Foto: Archiv Museum Mauthausen
Häftlinge bei der Arbeit
im Steinbruch Wiener-Graben


(Foto: Archiv Museum Mauthausen)

 

 

 

 

Die Konzentrationslager wurden 1933 unmittelbar nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland zur gewaltsamen Unterdrückung der Gegner des Nationalsozialismus eingerichtet. Sie entwickelten sich im Laufe der nationalsozialistischen Herrschaft zu einem der zentralen Herrschaftsinstrumente. Wenig geheim, sollten sie eine Aura des Schreckens verbreiten. Scheinbar jenseits der Normalität angesiedelt, waren sie nicht nur Teil des nationalsozialistischen Alltags, sondern Eckpfeiler und Markenzeichen des Nationalsozialismus. Während des Krieges wurde das KZ-System über ganz Europa ausgedehnt. Es diente als Herrschaftsinstrument, der Arbeitsausbeutung und dem Massenmord. Das im August 1938 eingerichtete KZ Mauthausen war anfänglich zur Inhaftierung von Österreichern vorgesehen. Seine Einrichtung fiel in eine Phase des Ausbaus SS-eigener Firmen und der Einrichtung von Konzentrationslagern bei Steinbrüchen und Ziegeleien (KZ Flossenbürg, Groß-Rosen, Natzweiler, Neuengamme). Die wirtschaftliche Ausbeutung der Häftlinge sollte der SS zu größerer ökonomischer Unabhängigkeit verhelfen. Die Verbindung von politischem Terror und Zwangsarbeit führte in den Steinbrüchen von Mauthausen zur "Vernichtung durch Arbeit". Die Strategie der SS, die Arbeitsleistung der Häftlinge zu steigern, bestand vor allem darin, die physischen Kraftreserven durch systematischen Terror zu mobilisieren. Nach 1942 entwickelte sich das KZ Mauthausen von einem Mordlager mit Steinbruch zu einem komplexen arbeitsteiligen, für Zehntausende Häftlinge tödlichen Netz von Lagern.


 


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