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Ludwig Ranzenberger

Opfer des Terrors der NS-Bewegung in Österreich 1933 - 1938

Eisenbahnanschlag 1934 (Oberösterreich)

 

 

32 Jahre, Lokomotivheizer

 

Nach Entfernen eines Schienenstücks entgleiste am Morgen des 10. April 1934 ein D-Zug im Bereich der Personenhaltestelle Oftering zwischen Hörsching und Marchtrenk. Dabei wurde Ludwig Ranzenberger getötet, 14 weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt.

 

Die Täter, die nationalsozialistischen Parteigänger Franz (Josef) Scheinecker und Alois Striegl (Strigl), wurden erst mehr als zwei Jahre später gefasst, und zwar in Zusammenhang mit einem Anschlag auf einen Hilfsgendarmen. Es wurden ihnen eine Reihe weiterer Verbrechen nachgewiesen, darunter mehrer Mordversuche sowie verschiedene Sprengstoffanschläge. In Zusammenhang mit dem Eisenbahnanschlag bestand laut den Ermittlungen der Plan, den mitgeführten Geldwaggon auszurauben. Scheinecker, der sich nach Zeitungsberichten bis zuletzt zum Nationalsozialismus bekannte, und Striegl wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

 

Quellen: ÖStA, AdR, BKA/Inneres gen GZ 301.545-37, GZ 303.649-37, GZ 304.988-37; Wiener Zeitung, 11.4.1934, 12.4.1934, 29.12.1936; Reichspost, 11.4.1934

 

 

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