Der Eckartbote, Organ der Österreichischen Landsmannschaft, deckt in seiner aktuellen Ausgabe interessante "Zusammenhänge" auf: "Ist Ihnen vielleicht auch aufgefallen, dass ausgerechnet dann, wenn die israelische Armee Panzer und andere schwere Waffen gegen das palästinensische Volk einsetzt, im deutschsprachigen Fernsehen auffallend viele antideutsche Filme gezeigt werden?" (Eckartbote 1/2002, S. 2) Tatsächlich ist es ja eine der "Stärken" des Antisemitismus, dass er dort Sinn schafft, wo keiner ist.
Der Antisemitismus nach Auschwitz operiert daneben mit Codes, die es erlauben, das Feindbild zu bestimmen, ohne es direkt beim Namen zu nennen. Beim Eckartboten-"Schriftleiter" und NPD-Kontaktmann Helmut Müller liest sich das dann so: "Nicht zu übersehen ist ja die Tatsache, dass jene, die (meist hinter den Kulissen) uns beherrschen, uns auch ständig zu manipulieren versuchen." (Ebenda, S. 3) Im Falle der USA werden diese Strippenzieher im Hintergrund einmal mehr als allmächtige "Hochfinanz" (ebenda) kenntlich gemacht.