Wie schon in den Wahlkämpfen zuvor, zogen FPÖ-Veranstaltungen auch diesmal wieder zahlreiche Neonazis an. Die Abschlusskundgebung zur Wien-Wahl am Stephansplatz am 8. Oktober geriet geradezu zum Stelldichein des Who's who der Wiener Neonaziszene: Im Publikum wurde etwa der Anfang des Jahres aus der Haft entlassene Felix Budin (Alpen-Donau.Info) gesichtet. Auch zahlreiche gewaltbereite Fußballfans verstärkten den Strache-Fanclub. Eine Gruppe Hooligans in FPÖ-Adjustierung (Jacken und Schals) versuchte die GegendemonstrantInnen an der Absperrung beim Haas-Haus zu provozieren: "Antifa ist homosexuell, homosexuell, homosexuell!", "HC! HC! HC!”, "Zecke, verrecke!”, "Antifa: Hurensöhne!” und "Hier, marschiert, der nationale Widerstand!” wurde nebst provozierenden Posen und mehrfachem "Hitlergruß" von teilweise Vermummten gegrölt. (Vgl. http://rechtsdrall.com/2015/10/10/hitlergruesse-beim-fpoe-wahlkampffinale/)
Zur "Siegesfeier" ist gar eine "inoffizielle Delegation" der bayrischen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) angereist. Auf facebook schreiben die Neonazis über ihren Besuch: "Die Aufbruchstimmung in Österreich ist überall spürbar und die vielen wunderbaren Gespräche an diesem Abend haben gezeigt, dass wir uns als ein Volk empfinden das sich den gleichen Problemen gegenübersieht und die selben Ziele verfolgt. Das Scheitern dieses EU Europas dürfte nur eine Frage der Zeit sein und als ein gemeinsames Volk als das wir uns empfinden wird dann auch die nur unterbrochene staatliche Allianz zwischen Österreich und Deutschland wieder in den Blickpunkt der Geschichte rücken, davon waren alle Gesprächsteilnehmer, egal woher sie kamen, an diesem Abend überzeugt. […] Dass WIR hatte an diesem Abend eine ganz herausragende Bedeutung und die emotionale Kraft die sich daraus schöpfen lässt die politischen Herausforderungen der Zukunft zu meistern erscheint unermesslich." (Fehler im Orig.)