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Neonazis rüsten für den "Tag X"

Neues von ganz rechts - Jänner 2003

In der Neonaziszene kursieren seit einiger Zeit Aufrufe zum "Widerstand" gegen den drohenden Irakkrieg. Unter dem Titel "Was tun am Tag X?" schreibt etwa das Aktionsbüro Norddeutschland: "Es bestehen kaum mehr Zweifel daran, dass es wieder einen Militärschlag gegen den Irak geben wird. Wieder ein Krieg ums Öl. Wieder ein Krieg, der die globale Machtposition der Oneworld-Strategen unter Führung der USA weiter festigen soll." Am Tag des Angriffes auf den Irak, dem "Tag X", soll mit den "Protestaktivitäten" begonnen werden. Dabei sei der "Phantasie" der neonazistischen Fußtruppen "kaum Grenzen gesetzt, Hauptsache, die Aktionen sind wirkungsvoll und setzen an den richtigen Stellen an". Das Aktionsbüro macht daher auch gleich "Vorschläge, wo Protest ansetzen sollte", nämlich bei "US-amerikanische[n] Einrichtungen jeglicher Art (da wir uns ganzheitlich gegen die globale US-Machtpolitik stellen, umfasst dies auch deren wirtschaftliche oder unkulturelle Auswüchse, wie z. B. bekannte US-Firmen oder Fast-Food-Ketten)". Neben "Einrichtungen" von (Regierungs-)Parteien werden auch noch jene Medien, "die offenkundig pro-amerikanische Kriegspropaganda betreiben bzw. diese unterstützen" als Ziel genannt. Die Frage, wie "sich der Protest gestalten [kann]", beantworten die Neonazis kryptisch: "Es gibt eine Reihe von gängigen Protestmöglichkeiten - Demos, Mahnwachen, Kundgebungen, Infotische, Flugblattverteilungen, Plakatieren - die vielerorts durchführbar sind. Daneben gibt es aber auch alternative Protestformen, auf die hier nicht spezieller eingegangen werden soll. Sprecht nicht lange über das, was ihr tun wollt, sondern tut es einfach ..."

Für etwaige Teilnehmer an Anti-Kriegs- und Pro-Irak-Demonstrationen bietet der neonazistische Wikingerversand (BRD) übrigens schon seit geraumer Zeit Irak- und Palästinaflaggen an.

 

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