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Edeltrud Posiles (1916–2016)

Edeltrud Posiles, Gerechte unter den Völkern, verstarb am 23. Juli 2016. Sie hat gemeinsam mit anderen 1942–1945 drei jüdische Brüder, darunter ihren späteren Ehemann Walter Posiles, im Untergrund unterstützt und vor der Deportation gerettet.

Edeltrud Posiles

Wenige Wochen vorher hatte die am 4. Juni 1916 geborene Wienerin im Maimonides Zentrum, wo sie seit 2010 lebte, ihren 100. Geburtstag gefeiert.

 

 

Edeltrud Posiles geb. Becher,
fotografiert in den 1930er-Jahren

Foto: Privatbesitz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der "Anschluss" 1938 und damit die Einführung der NS-Rassegesetze hatten die Heirat von Edeltrud Becher mit dem tschechoslowakischen Staatsangehörigen Walter Posiles verhindert. Als dieser mit seinen Brüdern Hans und Ludwig 1942 von Prag in das Ghetto Theresienstadt deportiert werden sollte, flüchteten alle drei nach Wien, wo Edeltrud Becher ein Versteck – in der Neustiftgasse 33 in Wien-Neubau – vorbereitet hatte. FreundInnen und Verwandte halfen, die Brüder mit Lebensmitteln, gefälschten Papieren und fallweise notwendigen neuen Quartieren zu versorgen. Walter und Ludwig Posiles überlebten, Hans Posiles wurde in den letzten Kriegstagen durch einen Bombentreffer getötet.

 

Eine ausführliche Würdigung der Verdienste Edeltrud Posiles' von Monika Beckmann, Norbert Freistetter und Heimo Gruber ist in den Mitteilungen 202 /Juli 2011 (S. 6 f.) nachzulesen.

 

 

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Mitteilungen 202 / Juli 2011 (S. 6 f.)
(1,7 MB)
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