DÖW-Kooperation: Internationales Symposion in Graz, 5. bis 7. Oktober 2016
Der 80. Jahrestag des Spanischen Bürgerkriegs ist der Anlass, eine Leerstelle im sozialen Gedächtnis Österreichs zu füllen und aus einer interdisziplinären Perspektive über die Teilnahme der rund 1400 Österreicher und Österreicherinnen nachzudenken. Neue Erkenntnisse in der internationalen Aufarbeitung des Themenbereichs, die Öffnung russischer Archive und die jüngsten Forschungsergebnisse zur österreichischen Geschichte der 1930er- und 1940er-Jahre erlauben es, einen neuen Blick auf das Thema zu werfen. Im Rahmen der gedächtnispolitischen Debatte um den Stellenwert des Bürgerkriegs in der spanischen und europäischen Geschichte werden Themenkomplexe wie die künstlerische und literarische Verarbeitung, der Beitrag der Frauen, Übersetzen und Dolmetschen, ideologische Aspekte innerhalb der Internationalen Brigaden oder die Teilnahme von Österreichern auf Seiten der aufständischen Generäle behandelt.
Mittwoch, 5. Oktober 2016
15.00-15.30 Uhr Begrüßung und Einführung
15.30-17.00 Uhr
Georg Pichler (Madrid):
"Entzweit auf ewge Tage" – Die Aktualität des Spanischen Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur
Karl Wimmler (Graz):
Die aktuelle Sicht der österreichischen Medien auf den Spanischen Bürgerkrieg
17.30-19.00 Uhr
Christoph Kugler (Frankfurt am Main):
Wie entsteht eine private Sammlung zum spanischen Bürgerkrieg
Erich Hackl (Wien):
Dichtung und Wahrheit. Über Josef Toch und seine Novelle "Der Mantel"
19.30 Uhr
Konzert: Musik gegen das Vergessen und Verdrängen
Berndt Luef & Jazztett Forum Graz: Pedro Noda de la Cruz
Donnerstag, 6. Oktober 2016
9.00-11.00 Uhr
Linda Erker (Wien):
Relegierte Interbrigadistas. Von der Universität Wien in den Spanischen Bürgerkrieg
Joachim Gatterer (Innsbruck):
Lokalgeschichte und Weltliteratur. Überlegungen zur Historisierung von Interbrigadisten am Beispiel von Egon Erwin Kischs literarischer Reportage "Die drei Kühe"
Margit Franz (Graz):
"Da Xie De Ren" – die "spanischen Ärzte" in China
11.30-13.00 Uhr
Benito Bermejo (Madrid):
Die republikanischen Spanier in Mauthausen (1940-1945)
Michaela Wolf (Graz):
"Hundert Sprachen, doch ein Wille" – Dolmetschen bei den Internationalen Brigaden
15.00-16.30 Uhr
Barry McLoughlin (Wien):
Moskau, die kommunistische Bewegung und die Interbrigaden: Interpretation einer Beziehung
Werner Abel (Freiberg, Deutschland):
Die Kommission für ausländische Kader beim ZK der KP Spaniens und die internationalen Freiwilligen
17.00-18.30 Uhr
Konstantin Kaiser (Wien):
Irene Spiegel – eine US-amerikanische Mitkämpferin gegen den Franco-Faschismus
Jakob Matscheko (Graz):
Österreicher für Franco
19.00 Uhr Filmpremiere André Getreuer-Kostrouch, Ernest Kostrouch (Graz): "Unter Spaniens Himmel". Auf den Spuren von Emil Kostrouch
Freitag, 7. Oktober 2016
9.00-11.00 Uhr
Heimo Halbrainer (Graz):
Steirer und Steirerinnen an der Seite der spanischen Republik
Günter Eisenhut (Graz):
Goldy Parin-Matthèy und Ferdinand Bilger – eine Röntgenassistentin und ein Chemiker aus Graz im Spanischen Bürgerkrieg
Reinhard Müller (Graz):
Die anarchistischen Gruppen "Brot und Freiheit" und "Licht", Spanien in ihren Grazer Untergrundzeitungen
11.30-13.00 Uhr
Irene Filip (Wien):
Österreichische Frauen in den Internationalen Brigaden und auf Seiten der Spanischen Republik
Almudena Cros (Madrid):
El legado de las Brigadas Internacionales
Eine Veranstaltung des Vereins "prenninger gespräche" in Kooperation mit CLIO, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Vereinigung österreichischer Freiwilliger in der Spanischen Republik 1936 – 1939, Theodor Kramer Gesellschaft, GrazMuseum und Steirischer Gesellschaft für Kulturpolitik
Zeit:
5. bis 7. Oktober 2016
Ort:
GrazMuseum, Sackstraße 18, 8010 Graz