Der Baumeister Alexander Grassel (Grasel) wurde wegen "Verbreitung von Mitteilungen ausländischer Sender" am 17. 7. 1944 festgenommen und am 22. 9. 1944 in das KZ Dachau überstellt. Dort kam er am 28. 4. 1945 um.

Aus dem Bericht des Rechtsanwalts Konrad Zembaty an Josefine Grasel, 12. 9. 1944:
"In obiger Angelegenheit habe ich heute bei der Gestapo auf Zimmer 280 vorgesprochen und hat mir der Referent mitgeteilt, dass es sich im Falle Ihres Gatten um gehässige Verbreitung von Mitteilungen ausländischer Sender handelt, die sowohl den Tatbestand des Verbrechens des Hochverrates als jenen der Wehrkraftzersetzung zu bilden geeignet sind.
Die diesbezügliche Entscheidung wurde nunmehr bereits in Berlin ausgespochen und von derselben wird es abhängen, ob bei Annahme eines gerichtlich strafbaren Tatbestandes Ihr Gatte
1.) der gerichtlichen Aburteilung durch den Volksgerichtshof (Hochverrat) oder
2.) durch das Sondergericht in Wien (Wehrkraftzersetzung) zugeführt oder aber
3.) in ein Konzentrationslager abgeschoben werden wird."

Nicht überlebt

Quellen: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit), Politisch Verfolgte