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Hobsa, Franz

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Гобса Франц

Geboren: 10.04.1892, Wien

Beruf: Schlosser

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1931

Wohnorte in der Sowjetunion: Taganrog, Novokuzneck, Donbass-Gebiet

Verhaftet: Donbass

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: unbekannt

 

Franz Hobsa wurde 1892 in Wien geboren; er war tschechischer Abstammung und von Beruf Schlosser. Wegen Arbeitslosigkeit oder aus politischen Gründen – er war KPÖ-Mitglied, sein Deckname in der Partei war Karl Prediger – emigrierte er 1931 in die Sowjetunion, wo er zunächst in Taganrog, dann in Novokuzneck (Kuzneck) im Eisen- und Stahlkombinat arbeitete. 1934 wurde Hobsa von der KPÖ zur Überführung in die VKP (b) empfohlen. Am 13. Dezember 1935 nahm er die sowjetische Staatsbürgerschaft an.

 

Nach Gestapo-Angaben war Hobsa Mitglied des Stadtsowjets und soll deutsche Arbeiter (vermutlich Österreicher) denunziert haben. Wie Hilda Vitzthum berichtet, verlor Hobsa im Herbst 1937 aus unbekannten Gründen seine Position als Direktor des mechanischen Werkes von Novokuzneck. Als er auf Arbeitssuche ins Donbass-Gebiet fuhr, wurde er dort verhaftet, seither ist er verschollen.

 

 

Quelle: Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), ÖStA, RGASPI

 

Siehe auch Hilda Vitzthum, Mit der Wurzel ausrotten. Erinnerungen einer ehemaligen Kommunistin. Mit einem Vorwort von Michael Voslensky, hrsg. vom Forschungsinstitut für sowjetische Gegenwart, München 1984, S. 51.

 

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