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Medizin, "Volk" und "Rasse"

Gesundheits- und Wohlfahrtspolitik in Wien 1938 bis 1945

2005 abgeschlossen

 

Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Michael Hubenstorf

 

Projektbetreuung: Herwig Czech

 

Die Gesundheitsämter erfuhren im Nationalsozialismus eine grundlegende Veränderung und mit der so genannten "Erb- und Rassenpflege" wurde ihnen die Durchführung eines der zentralen Projekte des Regimes übertragen. Diese "Erb- und Rassenpflege" beschränkte sich nicht auf isolierte Maßnahmen, sondern durchdrang mit ihrem Prinzip von der systematischen Ungleichbehandlung der Menschen in Abhängigkeit von ihrem "Erbwert" potenziell alle Bereiche der Gesundheits- und Sozialpolitik.

 

Gegenstand des Projekts war die Geschichte der Wiener Gesundheits- und Sozialverwaltung in den Jahren 1938 bis 1945. Im Zentrum stand dabei die Frage, in welcher Weise die verschiedenen kommunalen, staatlichen und parteiamtlichen Institutionen an der Umsetzung des eugenisch/rassistischen Programms des NS-Regimes beteiligt waren. Darüber hinaus wurden auch bisher unbeachtete Aspekte untersucht, wie beispielsweise die Maßnahmen gegen schwangere ausländische Zwangsarbeiterinnen und ihre Kinder.

Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Medizin der Universität Wien und wurde von der Jubiläumsstiftung der Stadt Wien für die Österreichische Akademie der Wissenschaften finanziert.

 

 

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