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Memento Wien

Informationen zu den Opfern der NS-Diktatur im Zentrum von Wien - optimiert für mobile Endgeräte (Tablets, Smartphones)

 

Geplante Erweiterung auf alle Wiener Gemeindebezirke

 

Mit dem Pilotprojekt für den 1. Wiener Gemeindebezirk wurde die technische sowie konzeptuelle Basis für MEMENTO WIEN gelegt. Die nächste Projektphase soll nun die Erarbeitung und Integration der Personen- und Gebäudedaten der weiteren Wiener Gemeindebezirke umfassen. Gerade in Bezug auf das Gedenkjahr 2018 ist es von besonderer Bedeutung, für ganz Wien einen Rahmen zu schaffen, der auch auf Basis seiner technischen Aktualität ein "Nicht Vergessen" für die nächste Generation bietet. Im Herbst 2017 werden die Arbeiten beginnen, zum 80. Jahrestag des Novemberpogroms 2018 sollen die Daten der jüdischen Opfer und zum Jahrestag des "Anschlusses" im März 2019 die Daten der politischen Opfer integriert sein.

 

Derzeit haben der Nationalfonds für die Republik Österreich und verschiedene Wiener Bezirke ihre Unterstützung zugesagt.

 

 

Memento Wien  

MEMENTO WIEN, ein für mobile Endgeräte (Tablets und Smartphones) optimiertes Online-Tool, bietet Informationen zu den Opfern der NS-Diktatur im Zentrum von Wien: Über den Stadtplan macht diese mobile Website die letzten Wohnadressen der Ermordeten sowie eine Reihe von Archivdokumenten und Fotos zu Personen und Gebäuden in der Stadt sichtbar. Interessierte haben dadurch die Möglichkeit, in Interaktion mit der Geschichte ihrer Umgebung zu treten und mehr über die Schicksale der Verfolgten zu erfahren.

 

Dabei handelt es sich nicht nur um eine symbolische Auswahl von Namen und Daten von Deportierten. MEMENTO WIEN bietet die Möglichkeit, auf alle ermordeten Opfer des NS-Regimes, deren letzte Wohnadresse im Ersten Wiener Gemeindebezirk lag, zu verweisen. So wird insbesondere die Entrechtung, Vertreibung und Ermordung der österreichischen Jüdinnen und Juden virtuell sichtbar – mehr als 5000 Todesopfer stammten allein aus dem Ersten Bezirk. MEMENTO WIEN berücksichtigt aber auch die Opfer der politischen Verfolgung und lässt die Geschichte von Widerstand und politischer Verfolgung an verschiedenen Punkten der Innenstadt aufleuchten.

 

In einem Pilotprojekt wurden 2016 die Daten für den ersten Bezirk Wiens bearbeitet. Dokumente und Bilder aus dem DÖW wurden durch Unterlagen aus dem Institut Theresienstädter Initiative bzw. dem Národní Archiv in Prag, dem Wiener Stadt- und Landesarchiv und dem Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek ergänzt. MEMENTO WIEN versteht sich aber nicht als abgeschlossenes Projekt, sondern vielmehr als Tool, das kontinuierlich um neue Dokumente erweitert werden soll. Ziel ist ein lebendiges Archiv, das Einzelschicksale in der unmittelbaren Umgebung erstehen lässt.

 

Das Projekt – durchgeführt vom Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes und Braintrust GmbH – wurde durch das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und den Zukunftsfonds der Republik Österreich finanziert. Eine Ausdehnung dieses Erinnerungsprojektes auf ganz Wien ist wünschenswert.

 

www.memento.wien

 

 

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Downloads

Mitteilungen 228 / Oktober 2016
(2,5 MB)
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