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ZeitzeugInnenprojekt Mauthausen

Mauthausen Survivors Documentation Project - MSDP

 

2003 abgeschlossen

In Kooperation mit dem Institut für Konfliktforschung

 

Projektleitung: o. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Botz

 

Projektbetreuung: Brigitte Halbmayr, Helga Amesberger (beide Institut für Konfliktforschung), Christine Schindler (e-mail)

 

Das vom Bundesministerium für Inneres finanzierte und gemeinsam vom DÖW und dem Institut für Konfliktforschung unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Gerhard Botz durchgeführte Projekt, im Zuge dessen — annähernd proportional zur Zusammensetzung der Inhaftierten — Überlebende des KZ Mauthausen und seiner Nebenlager interviewt wurden, konnte 2003 programmgemäß abgeschlossen werden.

 

Insgesamt wurden in 19 europäischen Ländern sowie in den USA, in Kanada, Argentinien und Israel (insgesamt in 23 Staaten) rund 860 Audiointerviews (inklusive 21 vom Österreichischen Nationalfonds finanzierter Interviews), 100 davon auch als Videointerviews, geführt. 20 editierte Videointerviews sind zentraler Teil der Ausstellung im neuen BesucherInnenzentrum der Gedenkstätte Mauthausen und auch auf der Homepage www.mauthausen-memorial.at der KZ-Gedenkstätte Mauthausen zu sehen.

 

Bereits im Sommer 1938 wurde mit dem Bau des KZ Mauthausen (KLM) begonnen. In der Zeit seines Bestehens waren insgesamt 205.000 Gefangene im KLM und seinen 48 Nebenlagern registriert, darunter auch 8.500 Frauen. 105.000 Menschen wurden ermordet oder gingen zugrunde. Die Tötungsmethoden waren vielfältig und systematisch: Vernichtung durch Arbeit, Hunger, Folter, Erschießung, Vergasung u.v.m.
Das KLM zählte zu den gefürchtetsten Lagern des nationalsozialistischen Regimes und hatte unter den Konzentrationslagern (nicht Vernichtungslagern) die höchste Todesrate.
Die Häftlinge kamen aus allen nationalsozialistischen Einflussgebieten. Polen und Polinnen, gefolgt von BürgerInnen der Sowjetunion und Ungarn stellten die größten Häftlingsgruppen dar. Fast die Hälfte der Gefangenen waren so genannte Schutzhäftlinge (politische Gefangene), je ein Viertel waren sowjetische ZivilarbeiterInnen und Juden/Jüdinnen.
Die Häftlinge wurden im KLM und seinen 48 Nebenlagern zur Arbeit im Steinbruch und für die Rüstungsindustrie gezwungen. Ein Teil der weiblichen Häftlinge, die ab 1942 bis 1945 im KLM inhaftiert waren, wurden von der SS zur Prostitution gezwungen.
Am 5. Mai 1945 wurden die Gefangenen des Konzentrationslagers Mauthausen von Einheiten der US-Armee befreit.

 

 

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