logo
logo

NS-Justiz in Österreich

Lage- und Reiseberichte 1938-1945

Wolfgang Form / Oliver Uthe (Hrsg.)

Buchcover

 

 

Schriftenreihe des DÖW zu Widerstand, NS-Verfolgung und Nachkriegsaspekten, Band 3

 

Lit Verlag, Münster u. a. 2004

 

LVIII, 503 Seiten

 

Sonderpreis: EUR 25,-

 

 

 

 

Die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Justiz, insbesondere der Strafjustiz gegen politische Gegnerinnen und Gegner und nicht-regimekonformes Verhalten, ist nicht nur für die Justizgeschichte von Relevanz, sondern hat auch für die Geschichte des Widerstandes gegen das NS-Regime einen hohen Stellenwert. Für eine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung der NS-Justiz, die sowohl die juristischen als auch die zeithistorischen Aspekte erfasst, ist eine interdisziplinäre Vorgangsweise, die Kooperation von Fachleuten aus den Bereichen Rechtsgeschichte, Politikwissenschaft und Zeitgeschichte, unumgänglich, wenn man nicht Eindimensionalität, Fachbeschränktheit und partielle Inkompetenz in Kauf nehmen will.

 

Diese Überlegungen führten 1998 zur Aufnahme einer längerfristigen wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Philipps-Universität Marburg (Institute für Kriminalwissenschaft und für Politikwissenschaft) und dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW).

 

Als erstes größeres publizistisches Ergebnis liegt nun die Edition "NS-Justiz in Österreich. Lage- und Reiseberichte 1938-1945" vor. Das Reichsjustizministerium hatte schon kurz nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 die leitenden Justizbeamten in der "Ostmark" - die Präsidenten der Oberlandesgerichte bzw. die Generalstaatsanwälte in Innsbruck, Graz, Linz und Wien - beauftragt, künftig regelmäßig über die Lage in ihrem Amtsbereich zu berichten. Die Lageberichte waren als Gegengewicht zum Informations- und Berichtsmonopol des Sicherheitsdienstes der SS (SD-Berichte) eingeführt worden. Ergänzt wurde die regionale Berichterstattung durch die Lageberichte der zentralen Anklagebehörde für politische Strafsachen, der Oberreichsanwaltschaft beim Volksgerichtshof, sowie durch Reiseberichte von Berliner Justizbeamten, die einen Einblick in die Einschätzungen und Wertungen Berliner Zentralstellen über die Justiz im "angeschlossenen" Österreich erlauben. Diese in der vorliegenden Edition nun erstmals zugänglichen Lage- und Reiseberichte gehören zu den wichtigsten zeitgenössischen Quellen zur allgemeinen Justiz- und Landesgeschichte 1938-1945.

 

 

« zurück

 

 

Für Online-Buchbestellungen verrechnen wir die Versandkosten unabhängig von der Stückzahl pauschal (Österreich: EUR 6,- | EU: EUR 15,-). Bitte wählen Sie bei Ihren Bestellungen das Versandziel (Österreich bzw. EU) aus.

 

Bestellungen aus Nicht-EU-Ländern bzw. Übersee bitte per e-mail an: office@doew.at oder telefonisch: +43-1-22 89 469/319. Pauschale Versandkosten: EUR 25,-. Zahlung per Kreditkartenabrechnung (Visa, Mastercard).


Versand nach

Downloads

Mitteilungen 168 / Oktober 2004
(470,1 KB)
Unterstützt von: