logo
logo

Waloschke, Melitta

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

A    B    C    D    E    F    G    H    I    J    K    L    M    N    O    P    Q    R    S    T    U    V    W    Z   

 

 

Name russisch: Валошке Мелитта Эмериховна

Geboren: 10.10.1907, Wien

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1935

Wohnorte in der Sowjetunion: Leningrad

Verhaftet: 07.07.1941, Leningrad

Anklage: antisowjetische Agitation

Urteil: 07.02.1942, Sonderberatung (OSO), 10 Jahre Lagerhaft

Rehabilitiert: 31.08.1989, Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: überlebte

 

Melitta Waloschke geb. Holly wurde 1907 in Wien (oder Groß-Enzersdorf bei Wien) geboren. Mit ihrem achtjährigen Sohn folgte sie im Mai 1935 ihrem Mann Viktor Waloschke, der als Schutzbündler nach den Kämpfen im Februar 1934 über die ČSR nach Russland geflüchtet war, in die Sowjetunion. Melitta Waloschke fand einen Arbeitsplatz im Leningrader Stalin-Metallwerk, wo Turbinen hergestellt wurden. Viktor Waloschke (geb. 19.05.1905) kehrte im Oktober 1937 freiwillig nach Wien zurück, wo er verhaftet und erst nach zwei Monaten freigelassen wurde. Melitta Waloschkes Lebensgefährte Leopold Langfellner (geb. 21.10.1914) reiste im März 1937 nach Spanien ab, um bei den Internationalen Brigaden zu kämpfen. Er kehrte im April 1939 nach Leningrad zurück. Langfellner starb 1981 in Soči.

 

Melitta Waloschke wurde am 7. Juli 1941 verhaftet und am 7. Februar 1942 wegen antisowjetischer Agitation zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt. Nach Verbüßung ihrer Lagerstrafe im Mai 1951 wurde sie in das Gebiet Novosibirsk verbannt. Melitta Waloschke überlebte Haft und Verbannung, sie starb 1977 in Wien.

 

Viktor Waloschkes Brüder Karl, Gustav und Friedrich lebten ebenfalls als Schutzbund-Emigranten in Leningrad, sie kehrten nach Österreich zurück.

 

 

Quelle: Parteiarchiv der KPÖ lists.memo.ru, RGASPI, Wiener Friedhofs-DB

 

» nächste Biographie

Unterstützt von: