NS-Juliputsch 1934 (Steiermark)
1. Brigade Kraftfahr-Jägerbataillon Nr. 1
Johann Mutz fiel am 26. Juli 1934 bei den Kämpfen in Leoben (Waasenbrücke und anschließende Straßenzüge) durch einen Bauchschuss.
"Das Kraftfahr-Jägerbataillon Nr. 1 verblieb bis zum 10. August in Leoben und stellte während dieser Zeit wiederholt Assistenztruppen zur Durchstreifung der Umgebung sowie zum Eindringen von Häftlingen bei und unternahm auch nach den Weisungen des 5. Brigadekommandos der Befriedung dienende Fahrten in ferner gelegene Orte der Umgebung. [...]
Die Zahl der im Kampfraume Leoben gemeinsam im Laufe der nächsten Tage eingebrachten Aufständischen betrug etwa 1100; an Waffen und Munition konnten 6 schwere Maschinengewehre, 300 Infanteriegewehre und ungefähr 7500 scharfe Patronen beschlagnahmt werden.
Die Verluste des Bataillons waren infolge der Hartnäckigkeit des Straßenkampfes ziemlich hoch. Dem Feuer der Aufständischen fielen die Kraftfahrjäger Johann Mutz, Karl Schreiber, Friedrich Lechner und Alois Weber zum Opfer. [...]
Die Verluste der Aufständischen betrugen, soweit es durch die Einlieferung in die Krankenhäuser feststellbar war, 4 Tote und 20 Verwundete, doch dürfte die Zahl der Verletzten erheblich höher gewesen sein. [...]
Wie andauernd der Feuerkampf zur Niederwerfung der Aufstandsbewegung durch das Bataillon geführt werden mußte, kann aus der Menge der verbrauchten Munition ersehen werden. Es wurden insgesamt verfeuert: 7534 M. 30 S.-Patronen, 3250 M. 93 MG.-Patronen, 394 M. 98-Revolverpatronen, 30 Leuchtpatronen, 20 Handgranaten und 21 M. 33. A.-Minen."
Die Juli-Revolte 1934. Das Eingreifen des österreichischen Bundesheeres zu ihrer Niederwerfung. Nur für den Dienstgebrauch, o. O. 1936, S. 117 f.
Quellen: ÖStA, AdR, BKA/Inneres, Dollfuß-Fonds 3-Pr.-178; Die Juli-Revolte 1934. Das Eingreifen des österreichischen Bundesheeres zu ihrer Niederwerfung. Nur für den Dienstgebrauch, o. O. 1936, S. 114, 183
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