Elias Rein, geboren am 19. Juni 1900, Zuschneider
Deportation nach Opole: 15. Februar 1941
Elias Rein, zuletzt wohnhaft in der Praterstraße 13/3 in Wien-Leopoldstadt, wurde am 15. Februar 1941 nach Opole deportiert. Dort verliert sich seine Spur.
Seiner Ehefrau Adele Rein gelang die Flucht in das US-amerikanische Exil.
Am 10. März 1941 berichtete Elias Rein seinem Vater Hermann Rein über die Einrichtung des Ghettos in Opole:
"Deinen l.[ieben] Brief mit den 3 Bildern habe [ich] mit großer Freude erhalten. Ich arbeite seit Donnerstag in der Zuckerfabrik und verdiene 40 gr per St.[unde] und kann mir für den Tageslohn nicht einmal ¼ Laib Brot kaufen. Es ist mit den Lebensmitteln sehr schlecht. Ab morgen ist Ghetto bei uns, allerdings ein offenes, d. h. in das jüd. Viertel dürfen die Deutschen u. Polen nicht hinein, nur durchgehen. Die Leute, die in die Fabrik arbeiten gehen, können das arische Viertel passieren. Wie ist es mit Euerer Ausreise bestellt? Wann fahrt Ihr? Hoffe in Kürze. Wenn es Dir möglich ist, bitte [ich] Dich mir Brot zu schicken. Hier ist jetzt eine wahnsinnige Teuerung [...] Ich bin sehr müde und muß mich ein wenig ausruhen und da ich die Karte noch rechtzeitig zur Post bringen will, schließe [ich] mit dem Wunsche Eure Abreise rasch beschleunigt zu wissen u. küsse Euch herzlichst, Elo"