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1. April 1945

Leo Engelmann und vier weitere Angehörige der "Kampfgruppe Steiermark" werden in St. Oswald in Freiland (Stmk) in einem Lager des Reichsarbeitsdienstes (RAD) erschossen.

Leo Engelmann 

 

Leo Engelmann als Angehöriger
des britischen Pionierkorps

DÖW Foto 659

 

 

 

Leo (Lazar) Engelmann (geb. 30. 10. 1914 in Wien) war Mitglied des KJV und kämpfte ab Sommer 1937 im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Internationalen Brigaden. 1939 war er in verschiedenen Lagern in Frankreich und schließlich ab 1941 im Lager Djelfa in Algerien interniert. Nach der Landung der Alliierten gehörte er (zusammen mit anderen Interbrigadisten) einem Pionierkorps der britischen Armee an, im Herbst 1943 kehrte er in die Sowjetunion zurück und wurde dort als Fallschirmspringer ausgebildet. Engelmann war einer von 24 Freiwilligen - fast alle ehemalige Februar- und Spanienkämpfer -, die ab Ende Mai 1944 auf slowenischem Gebiet abgesetzt wurden, um in der "Kampfgruppe Steiermark" (auch bekannt als Koralmpartisanen) bewaffneten Widerstand gegen das NS-Regime zu leisten. Nach dem Übertritt auf österreichisches Gebiet im September 1944 mussten sie zunächst in einer vorwiegend feindlichen Umwelt überleben, erst gegen Kriegsende 1945 wuchs die Gruppe durch den Zustrom von Wehrmachtsdeserteuren auf rund 500 Personen an.

 

Fünf Partisanen, darunter auch Engelmann, fielen am 31. März einer RAD-Streife in die Hände, beim nachfolgenden Verhör gab sich Engelmann als Spanier aus. Am Abend des 1. April wurden alle auf Befehl des Kreisleiters von Deutschlandsberg, Hugo Suette, erschossen.

 

 

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