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Journalismus gegen den Nationalsozialismus

Die Gleichschaltung der Presse

Das andere, das antinazistische und demokratisch gesinnte Österreich war im Exil oder im Widerstand. Und der antinazistische und demokratische österreichische Journalismus war es ebenso. Im Exil und noch viel mehr in der Illegalität des Widerstandes hatte es dieser Journalismus schwer und war gleichwohl ungemein vielfältig. In der Fremde trug der Exiljournalismus trotz Vertreibung stark zur Heimatliebe und zur Bildung einer österreichischen Identität bei. Er bot auch den Asyl gewährenden Ausländern ein Gegenbild zum Hitler zujubelnden Österreich. Für etliche vertriebene Journalisten war die Exilpublizistik willkommene Wirkungsstätte, wenngleich fast immer unentgeltlich. Etwa 38 Prozent der emigrierten österreichischen Journalisten hatten das Land freilich schon vor 1938 aufgrund der Politik des Ständestaates verlassen. Von ihnen kehrten nach 1945 noch weniger zurück als von den vor Hitler geflohenen Journalisten. Die Gesinnung und Erfahrung der vielen nicht aus dem Exil Heimgekehrten fehlten beim Aufbau des Journalismus ab 1945 nachhaltig.


 


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