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Unterdrückung

Die Verfolgung nationaler Minderheiten
Schon bald nach der Volksabstimmung begannen die Nationalsozialisten mit ihrer systematischen Germanisierungspolitik. Sie gingen dabei primär gegen das zweisprachige Schul- und Erziehungswesen vor. Politisch gesteuerte Elternbefragungen zur Unterrichtssprache brachten das gewünschte Ergebnis. Die Zahl der Eltern, die für ihre Kinder einen slowenischen, kroatischen, tschechischen oder ungarischen Unterricht wünschten, nahm rapide ab. Wo allgemeine Drohgebärden nicht ausreichten, kam es zu einer massiven Einschüchterung. Lehrer und politische Funktionäre, die diese Vorgangsweise kritisierten, wurden aus dem zweisprachigen Gebiet versetzt, ebenso wie allzu unliebsam gewordene Priester, die sich für nationale Rechte einsetzten. Im zweisprachigen Teil Kärntens wurde ein dichtes Netz von Erntekindergärten geschaffen, die erklärtermaßen der Eindeutschung dienten. Die kulturellen Vereine wurden einer ständigen Kontrolle unterworfen, nicht selten kam es zu Verboten selbst harmlosester Theater- und Konzertabende.


 


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