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"Führerstadt" Linz

Nationalsozialistische Architektur und Stadtplanung


Hitler schätzte Linz, seine Schulstadt, mehr als Wien. Neben Berlin, München, Hamburg und Nürnberg wurde Linz die fünfte "Führerstadt" im Deutschen Reich. Vor allem der Raum um die Donau sollte ausgebaut werden. Am 25. März 1939 wurde der Münchner Architekturprofessor Roderich Fick als "Reichsbaurat" für Linz mit dem Gesamtbauplan beauftragt. Damit unterstand er direkt dem "Führer", während in anderen Gauhauptstädten die jeweiligen Gauleiter für die Neugestaltung verantwortlich waren. Fick galt als Experte für diese Umgestaltung des historischen Stadtzentrums von Linz. Ab 1942 entstand eine Rivalität zwischen ihm und dem Generalbaurat von München, Hermann Giesler, der den Auftrag erhielt, die Donauuferbebauung zu konzipieren. Giesler hatte den Ruf, ein radikaler Erneuerer zu sein, seine Planungen standen für die Monumentalität, die sich Hitler für Linz wünschte. Die Ansiedlung großer Industriebetriebe ließ die Einwohnerzahl von Linz in die Höhe schnellen und machte Wohnbau in großem Umfang notwendig. 1938 hatte Linz 112.000 Einwohner, im Jahr 1945 bereits 195.000.


 


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