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Mythos Reichsautobahn

Nationalsozialistische Architektur und Stadtplanung


Um kaum ein anderes Thema im Zusammenhang mit der Bautätigkeit im "Dritten Reich" ranken sich so viele Mythen wie um den Autobahnbau, der oft, auch heute noch, positiv bewertet wird. Weit verbreitet ist die Annahme, Hitler habe die Autobahn nicht nur gebaut, sondern "erfunden" und mit ihrem Bau zur Überwindung der Arbeitslosigkeit beigetragen. Wahr ist, dass das Unternehmen Autobahn bereits in den zwanziger Jahren realisiert wurde, Pläne für kreuzungsfreie Straßen mit getrennten Richtungsfahrbahnen existierten schon vor dem Ersten Weltkrieg. Die erste deutsche Autobahn zwischen Charlottenburg und Wannsee in Berlin wurde 1921 eingeweiht. Das einzig Neuartige am nationalsozialistischen Straßenbau war das staatliche Förderungssystem. Aufgrund der mangelnden tatsächlichen Bautätigkeit auf dem Gebiet der Repräsentationsarchitektur wurde der Straßenbau propagandistisch überbewertet und angesichts des Krieges auch forciert, um damit schnellere Truppenbewegungen ermöglichen zu können. Österreich sollte aufgrund der militärstrategischen Lage Drehscheibe im Autobahnbau werden.


 


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