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Kommunisten und andere Linke

Verfolgung politischer Gegner


In den Kommunisten sahen die NS-Machthaber auch in Österreich ihre gefährlichsten Gegner. SD-Chef Heydrich ordnete am 27. September 1938 an, dass der "präventiven Bekämpfung des Kommunismus und des Marxismus ganz besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden ist". Offensichtlich hatten die NS-Behörden das Bestreben, sämtliche bekannten KP-Aktivisten festzunehmen, doch waren viele der führenden Funktionäre untergetaucht oder ins Ausland geflüchtet, von wo einige später zur Widerstandsarbeit nach Österreich zurückkehrten. Ebenso wie bei den Sozialisten war die Organisierung der Fluchthilfe für gefährdete Personen die wichtigste Aufgabe der im Untergrund wirkenden Gruppierungen unmittelbar nach der Besetzung.

Mit dem ersten Dachautransport am 1. April 1938 kamen 15 Kommunisten in das KZ. Im zweiten Dachautransport, der am 23. Mai 1938 von Wien abging, befanden sich u. a. Josef Lauscher, ein führender Wiener Funktionär, und der Student Ernst Federn, Aktivist der Gruppe "Revolutionäre Kommunisten". Die meisten österreichischen Kommunisten, die zu Tausenden in Gefängnisse und KZ kamen, wurden erst später als aktive Widerstandskämpfer verhaftet.


 


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