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Katholischer und legitimistischer Widerstand

Widerstandsaktivitäten 1938


Die zahlreichen Verhaftungen bekannter Politiker und Funktionäre der Vaterländischen Front und die (vorübergehend) pronazistische Haltung der Bischöfe, aber auch die fehlende konspirative Erfahrung erschwerten die Organisierung des Widerstands in diesem Milieu. Nach dem Aufbrechen der Konflikte zwischen NS-Regime und katholischer Kirche ab Sommer 1938 formierten sich größere Widerstandsorganisationen, von denen die drei (später vereinigten) Österreichischen Freiheitsbewegungen um Roman Karl Scholz, Jakob Kastelic und Karl Lederer die größte Bedeutung erlangten. Zu den frühesten österreichischen Widerstandsgruppen gehörte die aus ehemaligen Mitgliedern des Österreichischen Jungvolks, des Studentenfreikorps und der Marianischen Studentenkongregation zusammengesetzte Jugendgruppe Frei-Jungdeutschland. Auch die monarchistische Studentenverbindung Ottonen ging nach ihrer Auflösung im März 1938 in die Illegalität; ihr Senior Hauptmann Karl Burian wurde 1944 hingerichtet. Otto Habsburg, der in Paris scharf gegen die Besetzung Österreichs protestiert hatte, war nicht nur für die Legitimisten eine wichtige politische Leitfigur. Antinazismus, Katholizismus und ein Österreich-Patriotismus, der meist großösterreichisch-habsburgisch orientiert war, prägten die Ausrichtung dieser Widerstandsgruppen.


 


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Johannes Schönner
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