Wie sehr auch im und rund um den Fuchs-Prozeß in Graz versucht wurde, den zum unpolitischen "Sonderling" erklärten Bombenbauer nicht in Verbindung mit dem organisierten Rechtsextremismus geraten zu lassen - für deutsche und österreichische Neonazis ist der angebliche "Einzelgänger" aus der Steiermark längst zum Heroen geworden. So finden sich im Gästebuch von Hool88-Deutschland zahlreiche Solidaritätserklärungen; dort heißt es etwa: "Noch viele Grüße an Franz Fuchs - WIR HOLEN DICH RAUS!!!", "Sieg Heil! Franz Fuchs ist ein Idol. Seine Bomben haben etwas bewegt. Kameraden baut auch ihr Bomben und sprengt die Parasiten, die dem noien Reich im Wege stehen einfach weg!!!", "FREIHEIT FÜR GOTTFRIED KÜSSEL! FREIHEIT FÜR FRANZ FUCHS! [...] ES LEBE DIE BBA!"
In der März-Ausgabe der neonazistischen HNG-Nachrichten (218/1999) befaßt sich auch der gegenwärtig eine Haftstrafe wegen "Volksverhetzung" abbüßende deutsche Kader Christian Wendt mit dem Fuchs-Prozeß. Zunächst stimmt er in das bekannte Lamento über eine angebliche Verschwörung gegen das "gesamte nationale und freiheitliche Lager" ein: "Durch die ständigen falschen Bezichtigungen und Verleumdungen wurde nicht nur das 'harte Durchgreifen' der Sicherheitsorgane gerechtfertigt, sondern der Boden für die schrittweise vollzogene vollständige Entrechtung aller national denkenden Menschen in Österreich vorbereitet." (S. 10) Wendt vergleicht dann den Fuchs-Prozeß mit den "berüchtigten sowjetischen Schauprozesse[n]" (S. 11), um schließlich bei den Geheimdiensten zu landen. Dem deutschen Neonazi drängt sich die "Vermutung" auf, "daß Fuchs nur ein 'Bauernopfer' des Geheimdienstes ist, der von der nationalen Opposition von Anfang an hinter den Anschlägen vermutet wird". (S. 12)