Wie das Magazin der Süddeutschen Zeitung Ende März enthüllte, hat FPÖ-MEP Andreas Mölzer bei einer Podiumsdiskussion im Februar nicht nur einmal mehr die EU mit dem "Dritten Reich" verglichen, sondern auch als "Negerkonglomerat" bezeichnet. Während Mölzer den skandalösen Vergleich nicht nur nicht abstritt, sondern sogar noch mit der Behauptung einer im Vergleich zum "Dritten Reich" überregulierten EU konkretisierte, bestritt er zunächst den rassistischen Sager. Er habe angesichts der Kinderlosigkeit und Überalterung der (autochtonen) "Europäer" vielmehr von einem "nekrophilen Konglomerat" gesprochen, so der FPÖ-Europaabgeordnete (vgl. http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1579296/Rassistische-Aussage-SZMagazin-beharrt-auf-MolzerZitat).
Nachdem die Süddeutsche jedoch einen Tonbandmitschnitt der Rede präsentiert hatte, musste Mölzer in einer APA-OTS (24. 3. 2014) zurückrudern: Die inkriminierte Aussage sei ihm "so nicht erinnerlich gewesen", nun stehe er "nicht an, sich für die semantische Fehlleistung zu entschuldigen". Der tatsächliche Wert dieser Entschuldigung lässt sich gleich am darauf folgenden Absatz der Aussendung bemessen: Dort weist Mölzer "darauf hin, dass die Podiumsdiskussion zum Zeitpunkt, als die Aussagen gefallen sind, bereits längst ins Satirisch-Ironische abgeglitten war".