Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes – DÖW
Das DÖW sucht eine geschäftsführende wissenschaftliche Leiterin / einen geschäftsführenden wissenschaftlichen Leiter zum Eintrittstermin 1. Jänner 2023.
Das von der Republik Österreich und der Stadt Wien geförderte Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes – DÖW wurde 1963 von ehemaligen Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern sowie von engagierten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen gegründet und ist seit 1983 eine Stiftung. Die inhaltlichen Schwerpunkte umfassen die Erforschung und Vermittlung der Themen Widerstand und Verfolgung in Österreich 1933-38 und 1938-45, Holocaust, Roma und Sinti, Exil, NS-Medizinverbrechen, NS- und Nachkriegsjustiz, Rechtsextremismus und Antisemitismus nach 1945, Restitution und Entschädigung nach 1945.
Darüber hinaus ist es Aufgabe des DÖW, thematisch relevante Quellen zu sammeln, wissenschaftlich zu bearbeiten und zu archivieren. Das DÖW führt einen Archiv- und Bibliotheksbetrieb samt umfangreicher Sammlungen und Datenbanken mit entsprechender Beratungs- und Betreuungstätigkeit für Studierende und Forschende, Journalistinnen und Journalisten und interessierte Personen. Das DÖW widmet sich auch der Vermittlung zeitgeschichtlicher Inhalte insbesondere an Jugendliche und Schüler und Schülerinnen, aber auch auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung in einer Dauerausstellung und zwei Gedenkstätten.
Aufgabenprofil
Die geschäftsführende wissenschaftliche Leitung ist verantwortlich für die strategische Ausrichtung des DÖW, das Management, die Personalführung und das Budget gemäß § 10 der Stiftungssatzung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes. Ebenso gehört zu den Aufgaben der Leitung die Verantwortung für die DÖW-Forschungsprojekte, die Konzeption von Anträgen und Akquisition von Drittmitteln für Forschungs- und Bildungsprojekte auf nationaler, europäischer sowie trans- und internationaler Ebene.
Diese Tätigkeiten erfolgen in enger Abstimmung mit dem Stiftungsrat, dem Stiftungsvorstand und dem Vereinsvorstand des DÖW sowie in Kooperation mit Opferverbänden und Lagergemeinschaften und relevanten Forschungseinrichtungen im In- und Ausland. Die geschäftsführende wissenschaftliche Leitung vertritt das DÖW in der in- und ausländischen Scientific Community, in den verschiedenen wissenschaftlichen (Beratungs-)Gremien und gegenüber der Öffentlichkeit und den Medien.
Erforderliche Qualifikationen
- Erfahrungen in der Leitung einer wissenschaftlichen oder akademischen Institution. Managementkenntnisse und -erfahrungen (Geschäftsführung, Finanzplanung, Monitoring, Rechnungsabschluss; Personalführung; Vertretung nach innen und nach außen).
[Gewichtung: 30 %] - Kenntnisse der österreichischen Bildungs- und Forschungslandschaft, Erfahrung im Umgang mit Politik und Verwaltung. [Gewichtung: 10 %]
- Führungsqualität, Teamfähigkeit, soziale Kompetenz und ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, Erfahrung im Umgang mit Medien.
[Gewichtung: 10 %] - International ausgewiesene Archiv-, Dokumentations-, Vermittlungs- und Forschungstätigkeit im Bereich Zeitgeschichte und im Besonderen der österreichischen Zeitgeschichte in den Themen: Widerstand gegen das NS-Regime, nationalsozialistische Verfolgung aus rassistischen und/oder politischen Gründen (insbesondere von Juden und Jüdinnen, nationalen und religiösen Minderheiten, Roma und Sinti), NS-Verbrechen, NS-Bewegung in Österreich, Rechtsextremismus, Antisemitismus- und Genozidforschung, Entnazifizierung bzw. Rückstellung/Entschädigung/soziale Maßnahmen für NS-Opfer nach 1945. [Gewichtung: 30 %]
- Kenntnisse und Erfahrungen bei der konzeptionellen und innovativen Umsetzung von Archiv- und Dokumentationsvorhaben sowie Vermittlungsprojekten. Kenntnisse und Erfahrungen in der Abwicklung von Forschungsprojekten sowie Dissemination von Forschungsergebnissen. [Gewichtung: 20 %]
Formalkriterien: Abgeschlossenes Doktorats-/PhD-Studium, bevorzugt in einem historisch-kulturwissenschaftlichen oder sozialwissenschaftlichen Fach. Beherrschung der deutschen und englischen Sprache in Wort und Schrift auf Verhandlungsniveau; erwünscht sind weitere Fremdsprachenkenntnisse.
Die Anstellung erfolgt in Vollzeitbeschäftigung. Beginn des Dienstverhältnisses: 1. Jänner 2023. Die Bezahlung orientiert sich am Kollektivvertrag der Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer der Universitäten vom 1. 10. 2009 in der geltenden Fassung (§ 49. Gehaltsschema für das wissenschaftliche und künstlerische Universitätspersonal, Gehaltsgruppe A1), der monatliche Bruttobezug beträgt mindestens Euro 5.321,70.
Senden Sie bitte Ihre Bewerbung mit Lebenslauf und Publikationsliste sowie andere berücksichtigungswürdige Unterlagen per E-Mail bis 19. August 2022 an den Vorsitzenden des Stiftungsrates Dr. Michael Häupl, via bewerbungen2022@doew.at.
Gleichbehandlungsklausel: Um den Anteil von Frauen zu erhöhen, werden Frauen nachdrücklich zur Bewerbung eingeladen. Nach § 11b bzw. § 11c des Bundes-Gleichbehandlungsgesetzes werden unter den dort angeführten Voraussetzungen Bewerberinnen, die gleich geeignet sind wie der bestgeeignete Bewerber, bei der Betrauung mit der Funktion bevorzugt.
Bewerberinnen und Bewerber erhalten eine Bestätigung des Eingangs ihrer Bewerbung innerhalb von sieben Werktagen.