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Greisinger Josef


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Josef Greisinger
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Josef
Nachname
Greisinger
Geburtstag
09.03.1898
Wohnort
Wien

Der Bürodiener Josef Greisinger wurde am 14. 7. 1941 wegen "staatsfeindlicher Betätigung" von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst. Er wurde am 10. 12. 1942 wegen "Vergehens gegen das Sammlungsgesetz" vom Volksgerichtshof zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, die Strafe war durch die Vorhaft verbüßt. Josef Greisinger wurde am 22. 10. 1943 neuerlich festgenommen und am 15. 5. 1944 in das KZ Dachau eingeliefert. Im November 1944 wurde er von dort zur Brigade Dirlewanger eingezogen.

Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 10. 12. 1942:
"Greisinger gibt an, er habe nur notleidende Frauen und Kinder unterstützen wollen. Von Politik sei dabei keine Rede gewesen. Als ihm nach seiner Festnahme die Staatspolizei gesagt habe, dass das Geld für die Unterstützung von Marxisten bestimmt gewesen sei, habe er sich gedacht, wenn es die Polizei sage, dann werde es schon richtig sein. [...]
Bei Würdigung des so gezeichneten Bildes der Angeklagten [Franz] Hofbauer, [Franz] Huhsar und Greisinger ist ihnen - trotz der vom Senat nicht verkannten Verdachtsgründe - eine vorsätzliche, hochverräterische Betätigung nicht bedenkenfrei nachzuweisen. Auch ein Vergehen gegen § 139 StGB scheidet aus, da sie unwiderlegbar erst durch die Erörterungen und Vorhalte nach ihrer Festnahme die Erkenntnis erlangt haben, dass die von ihnen bezahlten und gesammelten Spenden letzten Endes den umstürzlerischen Bestrebungen der kommunistischen 'Roten Hilfe' dienten."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)

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