logo
logo
icon

Gries Karl


[<<vorhergehender Eintrag]   [nächster Eintrag>>]

Karl Gries
Foto: DÖW

Vorname
Karl
Nachname
Gries
Geburtstag
15.12.1901
Geburtsort
Wien
Wohnort
Wien 21, Brünnerstraße 34-38/7/1/5

Sterbedatum
25.02.1944
Sterbeort
Wien

Der Elektroschweißer Karl Gries war 1934 bis 1937 für die Rote Hilfe tätig und leitete ab Mitte 1940 in der Wiener Lokomotivfabrik AG (Wien-Floridsdorf) eine Betriebszelle, die die Angehörigen von verhafteten Kommunisten unterstützte. Er wurde am 23. 3. 1943 festgenommen und am 18. 11. 1943 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Karl Gries wurde am 25. 2. 1944 im Landesgericht Wien hingerichtet.

Aus dem Urteil des Volksgerichtshof, 18. 11. 1943:
"Von der zweiten Hälfte des Jahres 1940 an trat dann Gries in seinem Betrieb an eine Anzahl Arbeitskameraden heran, von denen er zutreffend annahm, dass sie marxistisch eingestellt waren, und veranlasste bis Anfang 1942 weitere 9 Gefolgschaftsmitglieder der Lokomotivfabrik [...] Beiträge zur Unterstützung für die Familienangehörigen festgenommener Marxisten zu zahlen. [...] Ein Teil von ihnen warb weitere Mitglieder [...] Andere zahlten freiwillig und ohne eigentliche Werbung, weil sie bei Gesprächen in der Kantine oder bei anderen Gelegenheiten von der Unterstützungsaktion hörten. [...]
Ein fester Betrag für die Unterstützungen war nicht festgesetzt, doch zahlten die meisten mindestens 1,- RM monatlich. Als die Anzahl der Spender immer mehr anwuchs und Gries nicht mehr in der Lage war, alle Beiträge selbst zu kassieren, forderte er die Angeklagten [...] auf, einen Teil der Zahler abzukassieren und ihm die Beiträge zu überbringen."

Nicht überlebt

Quellen: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung), Politisch Verfolgte

[<<vorhergehender Eintrag]   [nächster Eintrag>>]
Zurück zur Suche

Downloads

(418,2 KB)