Wegen "staatsfeindlicher Betätigung" wurde der Hilfsarbeiter Josef Kubicek am 17. 2. 1942 von der Gestapo erkennungsdienstlich erfasst. Am 12. 2. 1943 wurde er vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt. Josef Kubicek blieb bis Kriegsende in Haft.

Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 12. 2. 1943:
"Die Angeklagten waren alle früher Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei und haben viele jahrelang an sich selbst das Elend der Arbeitslosigkeit gespürt. Als das Großdeutsche Reich gegründet war und der Nationalsozialismus auch in den Alpen- und Donaugauen die Führung und Verantwortung übernommen hatte, bekamen sie alle bei Siemens-Schuckert in Wien-Leopoldau sichere Stellung in ihrem Berufe.
Trotzdem haben sie sich in ihrem Betriebe kommunistisch gegen das Reich betätigt!!! [...]
Und Kubicek wurde von dem kommunistischen Funktionär [Leopold] Michalewicz zunächst mehrmals vergeblich, im Winter 1940 aber mit Erfolg zur Mitarbeit in der kommunistischen Betriebszelle geworben. [...] Er selbst gab Beiträge für den 'Solidaritätsfonds' seit September 1940 bis Oktober 1941."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)