Die Tabakarbeiterin Marie Mille wurde wegen Verdachts der kommunistischen Betätigung im Frühling 1939 festgenommen und am 1. 12. 1939 von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst. Von Anfang Juli 1940 bis zur Befreiung 1945 war sie im KZ Ravensbrück inhaftiert.

Aus dem Haftbefehl des Ermittlungsrichters des Volksgerichtshofs beim Landgericht Wien, 29. 2. 1940:
"Die Tabakarbeiterin Marie Mille [...] ist wegen Verdachtes des Verbrechens der Vorbereitung zum Hochverrat [...] in Untersuchungshaft zu nehmen.
Die Genannte ist dringend verdächtig, seit März 1938 in Wien durch ihre Betätigung für die kommunistische Partei, u. zw. insbesondere durch Beeinflussung anderer in kommunistischem Sinne, ein auf eine gewaltsame Änderung der Verfassung des Reiches abzielendes hochverräterisches Unternehmen vorbereitet zu haben.
Fluchtverdacht ist gesetzlich begründet, da es sich um ein Verbrechen handelt. Außerdem besteht die Gefahr, dass sie sich mit Zeugen und Mitbeschuldigten abreden und ihre Freiheit zu neuen strafbaren Handlungen missbrauchen könnte."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)