Nesvadba Friedrich
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Foto: DÖW
Vorname
Friedrich
Nachname
Nesvadba
Geburtstag
09.04.1911
Geburtsort
Wien
Wohnort
Wien
Sterbedatum
23.02.1943
Sterbeort
Wien
Der Goldschmiedgehilfe Friedrich Nesvadba wurde am 6. 5. 1939 festgenommen, "weil er am Markt sich anstellende Frauen vor Lebensmittelgeschäften fotografierte und weil er verdächtig war, in schriftlicher Verbindung mit der nach Paris emigrierten Kommunistin Franziska Gruber zu stehen". Er wurde am 20. 7. 1939 von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst und im August 1939 aus der Haft entlassen. Im Oktober 1939 reiste er nach Amsterdam, wurde aber aus den Niederlanden ausgewiesen und nach seiner Rückkehr neuerlich wegen Verdachts der kommunistischen Betätigung verhaftet. Im März 1940 wurde er von der Anklage eines Passvergehens freigesprochen. Friedrich Nesvadba wurde am 6. 5. 1941 wegen kommunistischer Betätigung neuerlich festgenommen und am 16. 12. 1942 vom Volksgerichtshof wegen "der im Kriege begangenen Vorbereitung zum kommunistischen Hochverrat" zum Tode verurteilt. Er beging am 23. 2. 1943 Selbstmord.
Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 16. 12. 1942:
"Sämtliche Angeklagte haben sich in schwerster Notzeit des deutschen Volkes lange und umfangreich im Sinne einer kommunistischen Zersetzung der Bevölkerung betätigt und haben als Funktionäre am Wiederaufbau der KPÖ vor allem im Wiener 17. Gemeindebezirk mitgearbeitet, und zwar [Alfons] Peschke als Leiter, Nesvadba als sein Vertreter und Nachfolger, die [Hedwig] Urach durch Unterhaltung der Verbindung zur Stadtleitung, [Wladimir] Zoul und [Franz] Tesarik als Kassier und Schriftenverteiler. Ihre hochverräterische Arbeit hat erst im Jahre 1941 ihr Ende gefunden. Damit reicht sie erheblich in die Zeit des gegenwärtigen Krieges hinein und erscheint aus diesem Grunde besonders gefährlich und verwerflich. Das deutsche Volk ist zu seinem Schicksalskampf angetreten. Der Ausgang dieses Krieges wird entscheidend dafür sein, ob es in Zukunft noch eine deutsche Volksgemeinschaft, ja überhaupt noch eine deutsche Kultur geben wird. Jeder, der den Versuch macht, die Geschlossenheit des deutschen Volkes zu untergraben, ist ein Verräter am deutschen Volk und muss als solcher behandelt werden. Deshalb verlangt auch das gesunde Volksempfinden, dass gegen die Angeklagten die schwerste Strafe verhängt wird, die das Gesetz zulässt. Nicht der Schaden, den der Einzelne angerichtet hat, ist entscheidend, sondern der Erfolg, den er sich vorgestellt und zielbewusst erstrebt hat."
Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 16. 12. 1942:
"Sämtliche Angeklagte haben sich in schwerster Notzeit des deutschen Volkes lange und umfangreich im Sinne einer kommunistischen Zersetzung der Bevölkerung betätigt und haben als Funktionäre am Wiederaufbau der KPÖ vor allem im Wiener 17. Gemeindebezirk mitgearbeitet, und zwar [Alfons] Peschke als Leiter, Nesvadba als sein Vertreter und Nachfolger, die [Hedwig] Urach durch Unterhaltung der Verbindung zur Stadtleitung, [Wladimir] Zoul und [Franz] Tesarik als Kassier und Schriftenverteiler. Ihre hochverräterische Arbeit hat erst im Jahre 1941 ihr Ende gefunden. Damit reicht sie erheblich in die Zeit des gegenwärtigen Krieges hinein und erscheint aus diesem Grunde besonders gefährlich und verwerflich. Das deutsche Volk ist zu seinem Schicksalskampf angetreten. Der Ausgang dieses Krieges wird entscheidend dafür sein, ob es in Zukunft noch eine deutsche Volksgemeinschaft, ja überhaupt noch eine deutsche Kultur geben wird. Jeder, der den Versuch macht, die Geschlossenheit des deutschen Volkes zu untergraben, ist ein Verräter am deutschen Volk und muss als solcher behandelt werden. Deshalb verlangt auch das gesunde Volksempfinden, dass gegen die Angeklagten die schwerste Strafe verhängt wird, die das Gesetz zulässt. Nicht der Schaden, den der Einzelne angerichtet hat, ist entscheidend, sondern der Erfolg, den er sich vorgestellt und zielbewusst erstrebt hat."
Nicht überlebt
Quellen: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung), Politisch Verfolgte
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