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Sagerl Ferdinand


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Ferdinand Sagerl
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Ferdinand
Nachname
Sagerl
Geburtstag
06.02.1896
Wohnort
Korneuburg

Der Bohrist Ferdinand Sagerl gehörte einer Rote-Hilfe-Gruppe in der Schiffswerft Korneuburg an. Er wurde am 14. 8. 1942 von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst und am 24. 11. 1942 vom Volksgerichtshof wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt. Ferdinand Sagerl befand sich bis Mai 1945 in Haft.

Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 24. 11. 1942:
"Im Sommer 1941 trat der Führer an der Spitze des Deutschen Reiches zum entscheidenden Kampf gegen den kulturfeindlichen Bolschewismus, der sich zum Angriff auf das Großdeutsche Reich anschickte, an. Er tat das in dem festen Bewusstsein, dass das ganze deutsche Volk wie ein Mann hinter ihm steht.
Im Winter 1941/42 durchstand der deutsche Soldat in Eis und Schnee schwerste Angriffe einer zahlen- und materialmäßig ungeheuren Überlegenheit der Bolschewisten, wie wohl noch nie ein Heer in solcher Lage erfolgreich gekämpft hat. Er tat das in dem festen Vertrauen, dass die Heimat geschlossen hinter der Front steht.
In dieser Zeit haben in Korneuburg bei Wien Arbeiter deutschen Blutes, darunter die Angeklagten, sich zusammengetan und eine kommunistische Zelle gebildet [...]
Die beiden Angeklagten Sagerl und [Johann] Wutzl sind nur deshalb nicht mit dem Tode bestraft worden, weil sie lediglich Beiträge bezahlt haben und nach dem Eindruck, den sie auf den Volksgerichtshof gemacht haben, offenbar recht beschränkt sind. Auch sie aber haben sich schwer an der Volksgemeinschaft vergangen und diese an den Feind verraten. Auch sie mussten schwer bestraft werden, damit jedermann weiß, dass das Deutsche Reich die Festigkeit und Geschlossenheit der Heimat unerbittlich aufrecht erhält."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)

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