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Staudinger Franz


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Franz Staudinger
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Franz
Nachname
Staudinger
Geburtstag
29.10.1897
Wohnort
Wien

Der Bäckergehilfe Franz Staudinger wurde am 29. 7. 1939 festgenommen, "weil er nach dem Begräbnis des ehemaligen Schutzbundführers Wilhelm Swatosch sich von einigen Bekannten mit dem Gruß 'Freundschaft' und Erheben der geballten Faust verabschiedet hatte". Er wurde daraufhin von der Gestapo streng verwarnt. Mitte Dezember 1941 wurde Franz Staudinger neuerlich festgenommen und am 7. 5. 1942 wegen "Vergehens nach dem Heimtückegesetz" zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Am 15. 9. 1942 wurde er aus der Haft entlassen.

Aus dem Urteil des Sondergerichts I beim Landgericht Wien, 7. 5. 1942:
"Auf die Erwiderung des Zeugen, dass der Bericht des Obersten Kommandos der Wehrmacht doch jedesmal vom Führer unterschrieben werde und daher unbedingt wahr sei, sagte Staudinger mit höhnischen worten: 'Glauben Sie, was er sagt ist wahr? Bisher sind nur die da' - bei diesen Worten öffnete er sein Überkleid und zeigte auf seinen blauen Arbeitsanzug - 'den deutschen Soldaten gegenübergestellt worden, jetzt kommen erst die eigentlichen Soldaten, die werdens ihen geben.'
Auf die Äußerungen des Zeugen, dass die Russen sehr grausam seien, erklärte der Angeklagte: 'Das ist ja nur Propaganda.'"

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)

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