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Gröger Johann Otto


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Johann Otto Gröger
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Johann Otto
Nachname
Gröger
Geburtstag
31.05.1901
Wohnort
Wien

Der Elektromonteur Johann Gröger wurde verdächtigt, "vom Dezember 1940 bis Januar 1942 die Funktion eines Unterkassierers innerhalb der kommunistischen Betriebszellenorganisation der Siemens-Schuckert-Werke" (Wien-Floridsdorf) ausgeübt zu haben. Er wurde am 8. 4. 1942 festgenommen. Am 18. 3. 1943 wurde Johann Gröger vom Volksgerichtshof von der Anklage wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" freigesprochen. Johann Gröger blieb weiter inhaftiert; er wurde aus gesundheitlichen Gründen am 21. 4. 1943 aus der Haft entlassen und in ein Krankenhaus überwiesen.

Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs, 18. 3. 1943:
"Der Angeklagte Gröger hat zwar Beiträge für die KP kassiert, hatte aber von dem politischen Zweck der von ihm kassierten Geldbeträge keine Kenntnis. Er wird deshalb mangels an Beweisen freigesprochen. [...]
Es ist bekannt, dass in ostmärkischen Betrieben schon seit jeher bei allen erdenklichen Gelegenheiten und Anlässen und nahezu ununterbrochen Sammlungen unter der Gefolgschaft durchgeführt worden sind. Eine solche Sammung war daher an und für sich für Gröger nichts Auffallendes. Es ist in der Hauptverhandlung auch kein Anhaltspunkt dafür zutage gekommen, dass Gröger aus den Begleitumständen der Sammlung hätte auf deren kommunistische Zielsetzung schließen können. Denn Gröger hat nach dem Ergebnis des Beweisverfahrens niemals eine kommunistische Flugschrift erhalten. Es lässt sich bei dieser Sachlage, trotz weiter bestehenden Verdachts, mangels sicherer Beweise nicht mit der erforderlichen Bedenkensfreiheit feststellen, dass Gröger die Spenden gegeben [...] hat, [um] damit die hochverräterischen Ziele der illegalen kommunistischen Partei zu fördern."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Arbeiterbewegung)

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