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Herkl Alois


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Alois Herkl
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Alois
Nachname
Herkl
Geburtstag
20.06.1882
Geburtsort
Lamberg
Wohnort
Wien 10, Knöllgasse 42

Sterbedatum
18.07.1941
Sterbeort
Buchenwald

Der Kesselschmied Alois Herkl wurde 1938 wegen Beschimpfung Hitlers polizeilich bestraft und vom 26. 12. 1938 bis 6. 2. 1939 in einem "Bettlerlager" angehalten. Am 12. 4. 1939 wurde er wegen "Führerbeleidigung" festgenommen und am 13. 10. 1939 wegen "Vergehens nach dem Heimtückegesetz" zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Alois Herkl kam am 18. 7. 1941 im KZ Buchenwald um.

Aus dem Urteil des Landgerichts Wien als Sondergericht, 13. 10. 1939:
"Am 12. 4. 1939 kam der Angeklagte um 5 Uhr früh in nüchternem Zustande ins Café 'Wienzeile', wo der Zeuge [...] als Kellner beschäftigt war. Der Angeklagte bettelte um einen Kaffee, worauf ihn [...] anwies, er solle sich deswegen an die NSV [Nationalsozialistische Volkswohlfahrt] wenden. Über diese Abweisung geriet der Angeklagte in Zorn und sagte: 'Ich habe einen Hunger, bei der NSV bekommt man nichts.' Der Zeuge [...] wies ihm darauf die Türe, worauf der Angeklagte neuerlich in großen Zorn geriet und dem [...] zurief: 'Wer hat denn den lausigen Maurergesellen gebraucht und seinen lausigen Bürckel.' Der Kellner [...] stellte den Angeklagten wegen dieser Äußerung zur Rede und drängte ihn auf die Straße hinaus, wobei der Angeklagte, bereits auf der Straße stehend, neuerlich obige Äußerung über Führer und Bürckel wiederholte. [...] suchte, als der Angeklagte die Äußerung auf der Straße wiederholte, sofort nach einem Wachmann, um den Angeklagten verhaften zu lassen. Der Angeklagte benützte die Abwesenheit des [...] und flüchtete, doch konnte er wieder eingeholt und verhaftet werden."


Nicht überlebt

Quellen: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit), Politisch Verfolgte

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