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Etlinger Franz


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Franz Etlinger
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Franz
Nachname
Etlinger
Geburtstag
25.01.1896
Wohnort
Wien

Wegen "wehrkraftzersetzender Äußerungen" während einer Bahnfahrt wurde Franz Etlinger, Aushilfsarbeiter bei der Deutschen Reichsbahn, am 1. 6. 1943 festgenommen und am 12. 11. 1943 wegen "Wehrkraftzersetzung" zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er befand sich bis 7. 4. 1945 in Haft.

Aus der Anklageschrift des Generalstaatsanwalts Wien, 14. 7. 1943:
"Auf weiteres Befragen [...] nach der Quelle seiner Informationen sagte der Angeschuldigte: 'Wenn ich wüsste, dass Sie mich nicht verhaften lassen, so könnte ich Ihnen noch mehr sagen, aber da fallen auch noch andere hinein. Ich sage Ihnen nur eines und das muss genügen. Ich bin nie für den Führer gewesen und werde auch nie für ihn sein. Uns ist es nur einmal gut gegangen und das war, als noch unsere alten sozialdemokratischen Führer in Wien waren. [...] Es kommt noch einmal die Zeit, da werden wir wieder in Wien einmarschieren, aber in ein anderes deutsches Wien als es heute ist. Dabei werden wir so grüßen (dabei hob der Angeschuldigte mehrmals die Faust zum Gruß). Wissen Sie, ich grüße nur im Dienst mit Heil Hitler, weil ich muss, sonst aber nie, Sie werden mich schon verstehen.'
Der Angeschuldige ist geständig. Er war zur Tatzeit angeheitert."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)

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