Olga Färber wurde wegen "Abhörens ausländischer Rundfunksender" am 7. 11. 1940 festgenommen und am 7. 1. 1941 wegen "Rundfunkverbrechens" angeklagt. Sie wurde am 7. 5. 1942 nach Strafverbüßung aus der Strafanstalt Bernau am Chiemsee (Deutschland) entlassen.

Aus der Anklageschrift, 7. 1. 1941:
"Als der Zeuge [...] am 6. 11. 1940 gegen Mittag in die Wohnung der Angeschuldigten Färber kam, um nach einer als vermisst angezeigten Person Rückfrage zu halten, bemerkte er, wie bei Betreten des Zimmers [Ernst Thomas] Frankl an den Rundfunkapparat ging und die Wellenlänge von Normalwelle auf Grammophon umstellte. [...] ging an den Apparat heran und bemerkte, dass die Skala noch auf den Sender 'North Regional' zeigte. Hieraus ergab sich der Verdacht, dass beide Angeschuldigte ausländische, insbesondere englische Sender abhörten. Die weiteren Ermittlungen hierüber führten zu folgendem Ergebnis:
Die Angeschuldigte Färber hörte seit Kriegsbeginn etwa 2-mal wöchentlich zu verschiedenen Tageszeiten englische Rundfunksendungen in deutscher Sprache ab. Daneben stellte sie auch französische Sender ein, um deren in deutscher und französischer Sprache (deren sie mächtig ist) gegebenen Nachrichtendienst abzuhören."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)