![icon](images/points.png)
Stanicz (Stanetz, Stanits) Gisela
[<<vorhergehender Eintrag] [nächster Eintrag>>]
![Gisela Stanicz (Stanetz, Stanits) Gisela Stanicz (Stanetz, Stanits)](/cms/images/e1vh/default/1361790867/Stanicz-Stanetz-Stanits-Gisela.png)
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Vorname
Gisela
Nachname
Stanicz (Stanetz, Stanits)
Geburtstag
18.05.1881
Wohnort
Eisenstadt (Bgld)
Die Trafikantin Gisela Stanicz (Stanetz, Stanits) befand sich wegen "staatsfeindlicher Äußerungen" vom 18. 8. 1940 bis 2. 3. 1942 in Haft. Am 6. 3. 1942 wurde sie wegen "Vergehens nach dem Heimtückegesetz" angeklagt.
Aus der Anklageschrift, 6. 3. 1942:
"In der Zeit vor Juni 1941 wurde dem Grenzpolizeikommissariat Eisenstadt wiederholt mitgeteilt, dass die Angeschuldigte in der von ihr betriebenen Tabaktrafik gegenüber ihren Kunden staatsfeindliche Äußerungen mache. Da die Mitteiler jedoch keine bestimmten Angaben machen konnten oder wollten, wurde sie durch den Krim. Sekr. [...] überwacht.
Am Sonntag, den 22. 6. 1941 begab sich Krim. Sekr. [...] in die Trafik der Angeschuldigten, kaufte sich dort eine Zeitung und begann mit der Angeschuldigten ein Gespräch. Im Laufe dieses Gespräches äußerte die Angeschuldigte u. a.:
'Wissen Sie, wie im 38er Jahr der Naziumbruch gekommen ist, hat meine Tochter gesagt, was wird denn der 'Tapezierergesell' schon können. Ich habe dann zu ihr gesagt, du, jetzt hör auf, mit dem Tapezierergesell, denn jetzt wird es gefährlich, jetzt gibt es viele Spitzeln. [...]'
'Wissen Sie, wie der Nat. Soz. gleich nach dem Umbruch so gegen die Juden vorgegangen ist, habe ich sofort gesagt, das ist gefehlt. Dadurch erzieht der Hitler die Menschen nur zu Bestien, und die ganze Welt wird sich gegen uns wenden.'"
Aus der Anklageschrift, 6. 3. 1942:
"In der Zeit vor Juni 1941 wurde dem Grenzpolizeikommissariat Eisenstadt wiederholt mitgeteilt, dass die Angeschuldigte in der von ihr betriebenen Tabaktrafik gegenüber ihren Kunden staatsfeindliche Äußerungen mache. Da die Mitteiler jedoch keine bestimmten Angaben machen konnten oder wollten, wurde sie durch den Krim. Sekr. [...] überwacht.
Am Sonntag, den 22. 6. 1941 begab sich Krim. Sekr. [...] in die Trafik der Angeschuldigten, kaufte sich dort eine Zeitung und begann mit der Angeschuldigten ein Gespräch. Im Laufe dieses Gespräches äußerte die Angeschuldigte u. a.:
'Wissen Sie, wie im 38er Jahr der Naziumbruch gekommen ist, hat meine Tochter gesagt, was wird denn der 'Tapezierergesell' schon können. Ich habe dann zu ihr gesagt, du, jetzt hör auf, mit dem Tapezierergesell, denn jetzt wird es gefährlich, jetzt gibt es viele Spitzeln. [...]'
'Wissen Sie, wie der Nat. Soz. gleich nach dem Umbruch so gegen die Juden vorgegangen ist, habe ich sofort gesagt, das ist gefehlt. Dadurch erzieht der Hitler die Menschen nur zu Bestien, und die ganze Welt wird sich gegen uns wenden.'"
Überlebt
Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)
[<<vorhergehender Eintrag] [nächster Eintrag>>]