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Freyler Franz
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Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv
Vorname
Franz
Nachname
Freyler
Geburtstag
01.07.1898
Wohnort
Wien
Der Tischlermeister Franz Freyler wurde 1938 wegen einer "staatsfeindlichen" Äußerung von der Gestapo verwarnt und befand sich wegen "Rundfunkverbrechens" vom 20. 2. bis 6. 3. 1941 in Haft. Er wurde Anfang April 1944 neuerlich festgenommen und am 19. 2. 1945 wegen "Wehrkraftzersetzung" und "Rundfunkverbrechens" zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt. Franz Freyler blieb bis 6. 4. 1945 in Haft.
Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 19. 2. 1945:
"Am 19. März 1943 sagte der Angeklagte zu der Buchhalterin [...], dass bei uns die Nachrichten über die Russen nur Propaganda seien. Es sei unwahr, dass es in Russland nur Elendsquartiere gäbe, bei uns jedenfalls gäbe es solche (diese Äußerung bezog sich offensichtlich auf die Ausstellung 'Das Sowjetpararadies'): [...] Er fuhr dann fort: Im Übrigen würden auch bei uns täglich sehr viele ermordet. Wenn man z. B. für eine arme Frau, deren Mann eingesperrt sei, nur RM 10 spende, so werde man dafür schon zum Tode verurteilt. [...]
Der Angeklagte hat überdies von Anfang bis etwa April 1944 täglich in seinem Büro feindliche Rundfunksender abgehört, meist den Londoner Sender."
Aus dem Urteil des Oberlandesgerichts Wien, 19. 2. 1945:
"Am 19. März 1943 sagte der Angeklagte zu der Buchhalterin [...], dass bei uns die Nachrichten über die Russen nur Propaganda seien. Es sei unwahr, dass es in Russland nur Elendsquartiere gäbe, bei uns jedenfalls gäbe es solche (diese Äußerung bezog sich offensichtlich auf die Ausstellung 'Das Sowjetpararadies'): [...] Er fuhr dann fort: Im Übrigen würden auch bei uns täglich sehr viele ermordet. Wenn man z. B. für eine arme Frau, deren Mann eingesperrt sei, nur RM 10 spende, so werde man dafür schon zum Tode verurteilt. [...]
Der Angeklagte hat überdies von Anfang bis etwa April 1944 täglich in seinem Büro feindliche Rundfunksender abgehört, meist den Londoner Sender."
Überlebt
Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)
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