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Holzbauer Josef


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Josef Holzbauer
Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv

Vorname
Josef
Nachname
Holzbauer
Geburtstag
07.09.1897
Wohnort
Wien

Der Kunstmaler Josef Holzbauer gehörte den Siebenten-Tags-Adventisten an, die wie die Zeugen Jehovas den Wehrdienst ablehnten. Er wurde am 25. 4. 1942 von der Gestapo erkennungsdienstlich erfasst und am 30. 6. 1942 wegen "Wehrkraftzersetzung" zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Josef Holzbauer blieb bis Kriegsende in Haft.

Aus dem Urteil des Sondergerichts beim Landgericht Wien, 30. 6. 1942:
"Nach dem Umbruch im Jahre 1938 wurde er von der Geheimen Staatspolizei in Salzburg geladen und in einem Protokoll, das er mit seiner Unterschrift versah, verpflichtet, nicht mehr werbend für die 'Siebenten-Tags-Adventisten' tätig zu sein. [...] Er führte ständig ein Exemplar der Bibel mit sich, um zu jeder Zeit in der Lage zu sein, die von ihm zum Beweise seiner Behauptungen geeignet gehaltenen Stellen seinen Zuhörern vorlesen zu können. Dabei widmete er dem angeblich wehrfeindlichen Charakter des 5. Gebotes in seinen Vorträgen besondere Aufmerksamkeit, indem er in all den Fällen erklärte, er müsse es ablehnen, Wehrdienst mit der Waffe in der Hand zu leisten, er könne auch nicht in einer Munitionsfabrik arbeiten, weil es dem 5. Gebot, so wie es jeder 'wahre Christ' auslegen müsse, entgegenstände."

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Individuelle Widerständigkeit)

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