Josef Eisinger - vergriffen
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.)
Übersetzung und Lektorat:
Kitty Weinberger, Christine Schindler, Claudia Kuretsidis-Haider
Wien 2019
240 Seiten, mit zahlr. Abb.
In die behütete Jugend in einer assimilierten jüdischen Kaufmannsfamilie im Wien der Zwischenkriegszeit bricht jäh die nationalsozialistische Herrschaft ein. Mit 15 Jahren entkommt Josef Eisinger 1939 nach England, wo er sich als Farmarbeiter und Tellerwäscher durchschlägt. Im Laufe des Krieges wird er in verschiedenen englischen und später kanadischen Lagern interniert, in denen Eisinger seine Schulausbildung mit Hilfe erwachsener Kameraden fortführt. Bald wird er in die kanadische Gesellschaft integriert, tritt in die Armee ein und studiert nach Kriegsende Mathematik und Physik. Die Jahre seiner Vertreibung und des Exils in Großbritannien und Kanada, das ihm bald zur Heimat wurde, beschreibt Eisinger in seiner Autobiographie ebenso wie die dramatische Flucht seiner Eltern nach Palästina und seinen wissenschaftlichen Werdegang in den USA. Es sind Erinnerungen voller Kraft und Abenteuer, ein Plädoyer für Menschlichkeit und Vernunft in Zeiten der Barbarei, aber auch heute.