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Gerhart, Ellen

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Гергарт (Гергардт) Эллен

Geboren: 1909, Wien

Beruf: Architektin

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 01.07.1933

Wohnorte in der Sowjetunion: Chabarovsk, Moskau

Verhaftet: 01.07.1937, Chabarovsk

Anklage: Spionage, terroristische Aktivitäten und Mitgliedschaft in einer illegalen Organisation

Urteil: 13.04.1938, Militärkollegium des Obersten Gerichts, Tod durch Erschießen

Gestorben: 13.04.1938, Chabarovsk

Rehabilitiert: 16.05.1996, Militärstaatsanwaltschaft des Fernostgebietes

Emigrationsmotiv: KP-Emigration

Schicksal: erschossen

 

Ellen Gerhart (Gerhardt) wurde 1909 in Wien geboren, sie stammte aus einer bürgerlichen Familie. Von 1927 bis 1931 studierte sie in Berlin und wurde Architektin. Im Juli 1931 wurde sie Mitglied der KPD, bereits einen Monat später übersiedelte sie – angeblich zusammen mit einem Architekten, von dem sie sich bald trennte, weil er nach Deutschland zurückkehrte – nach Russland. 1934 soll Gerhart mit einem Mann namens Tkačenko, der am Institut der Roten Professur im japanischen Sektor arbeitete, zusammengelebt haben. Sie beantragte eine Kommandierung an das Institut der Roten Professur, die aber von der deutschen Sektion der Komintern abgelehnt wurde. Im Zusammenhang mit einem Projekt übersiedelte sie dann nach Chabarovsk, verbrachte aber 1936 wieder einige Monate in Moskau.

 

Am 11. Juli 1937 wurde Ellen Gerhart in Chabarovsk verhaftet. Sie war zu dieser Zeit beim Stadtsowjet von Chabarovsk beschäftigt. Am 13. April 1938 wurde sie wegen Spionage, terroristischer Aktivitäten und illegaler Gruppenbildung vom Militärkollegium des Obersten Gerichts zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet. Sie ist in Chabarovsk begraben.

 

 

Quelle: RGASPI, lists.memo.ru

 

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